Auto-Recycling: Ein Blick hinter die Kulissen


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Nahezu alles ist endlich. Gleich, welche Schätze wir der Erde entreißen, ob Metalle, flüssige Substanzen oder seltene Erden, irgendwann ist Schluss, Ende. Die andere Seite: die Welt verlangt nach Mobilität: jeder will jedes Ziel zu jeder Zeit möglichst schnell, sicher, preiswert und komfortabel erreichen. Da tun sich schnell Versorgungsengpässe auf. Verbrauchte Fahrzeuge, vor allem Automobile, müssen deshalb in einen Kreislauf der Wiederverwertbarkeit integriert werden.

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Meist mittelständische Unternehmen, wie „Fröhlich Recycling“ sind darauf spezialisiert. Allein in Deutschland sind es derzeit etwa 500.000 Autos pro Jahr, deren aktiven ersten Lebenszeit abläuft. Da stecken kostbare Wertstoffe drin, die in etwa 1.300 nach Bundesgesetzen zertifizierten Spezialbetrieben (§5, Abs. 3 Altfahrzeug-Verordnung) entkernt und nach Basismaterialien sortiert, wieder gewonnen werden. Stahl, Kupfer, Leicht- und Edelmetalle zum einen, Glas, Reifen und Kunststoffe zum anderen fallen an. Aber auch Öle und Fette, Flüssigkeiten für Klimaanlagen, Scheiben- und Leuchtenreinigung sowie Kühlmittel warten auf Trennung, ebenso wie Blei, die zu den gefährlichen Stoffen zählen. Airbags müssen durch eine gezielte externe elektrische Auslösung entschärft werden, um die Gefahr einer Explosion bei der Einschmelzung auszuschalten.
Fachbetriebe sprechen von einer „zweistufigen Verwertung“: erstmal müssen die Fahrzeuge trocken gelegt werden. Während die Pneus entweder durch Neuvulkanisierung ein zweites Leben beginnen können oder als Gummi-Schrot für Industriefußböden oder Sportplätze verwendet werden, ist bei den Kats vor allem das für den chemischen Umwandlungsprozess der Abgase notwendige Platin wieder zu gewinnen. Die Restkarossen werden danach eingesammelt und speziellen Betrieben zugeführt. Kleinere und mittelständische Betriebe wie „Fröhlich-Auto-recycling“ trennen erstmal nach allen Regeln der Kunst die Altfahrzeuge.

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Danach wird die Restkarosserie abgeholt und – meist in international organisierten Spezialfirmen wie Bronneberg & Jegerings – endbearbeitet: Nach dem Pressvorgang in einem oft mobilen „Falter“, der bis zu 100 Tonnen Presskraft aufweist und bei einem Eigengewicht von etwa 15 Tonnen 20-25 Karosserien pro Stunde faltet und platt macht, landen sie dann im Metallverhüttungsbetrieb, wo sie eingeschmolzen werden und anschließend als erneuter Rohstoff dienen. Auch das Thema der Elektromotoren (z. B. Fensterheber und Sitzverstellungen) ist aktuell: weist ein Golf 2 noch 5 davon auf, besitzt der Golf 5 bereits deren 28. Auch hier müssen die Experten für ein nutzvolles Recycling sorgen.

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Die andere Seite bildet die Hochtechnologie, die das Trennen zerkleinerter, also geshredderter Materialien, zur Aufgabe hat. Etwa 93 % einer Altauto-Restverwertung entfallen auf Metalle. Die Automobilindustrie ist weltweit verpflichtet, hochriskante Substanzen (Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium, Blei und Chrom) nicht mehr zu verbauen oder zumindest stark zu reduzieren. Eine bundesweit organisierte Interessen-gemeinschaft (Telefon 0800-7222227) sorgt sogar für kostenlose Abholung von Altautos. Eine weitere Möglichkeit, Altfahrzeuge zu nutzen: noch intakte Einzelteile wie Lichtmaschinen, Türen, Wasserpumpen und sogar Motoren nach einer Funktionsprüfung und als preiswerte Ersatzteile einzulagern und weiter zu verkaufen.

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Altfahrzeuge, so sie technisch für den öffentlichen Verkehr noch geeignet sind, werden in andere EU-Länder verkauft, und dort wieder entsprechend aufbereitet. Das wird an den Grenzen kontrolliert, um wildes Entsorgen im Ausland zu unterbinden. Recycling aber ist für eine Ressourcenschonung unverzichtbar: Rohstoffe wieder zu gewinnen, um Neues daraus herzustellen, lautet das Gebot der Zukunft.

MBH Bronneberg Autofalter

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