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Man will kein eigenes haben, benötigt aber immer mal wieder ein Auto: Von „car2go“ bis „Quicar“ reichen die Car-Sharing-Angebote von Mercedes, Peugeot & Co. Es gilt: Nur Autos bauen allein – das reicht heute nicht mehr: Mobilitätslösungen müssen her.

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Abrechnen im Minutentakt – das ist „gelernt“ im Zeitalter mobiler Kommunikation. Auch die Automobilhersteller haben die neue Gesellschaftstaktung als Geschäftsmodell entdeckt – und damit das Mietwagengeschäft von Grund auf revolutioniert.

Pionier der 60-Sekunden-Taktung ist Daimler-Tochter Smart. Neun bis 29 Cent kostet die Minute Mobilität, je nachdem, ob man fährt oder parkt. Mit car2go haben die Schwaben im Herbst 2008 ein Mietmodell auf die Räder gestellt, das mittlerweile in knapp 20 Städten weltweit funktioniert. Mehr als 7.000 car2go-fortwo, rund 1.000 davon elektrisch betrieben, bewegen bereits mehr als eine viertel Million Kunden durch Städte wie Hamburg, Berlin, Amsterdam, Wien, London, Miami und Toronto. Über fünf Millionen „absolvierte Mietvorgänge“ reklamiert car2go für sich, jede Woche kämen „mehr als 150.000 neue Mieten“ hinzu, Tendenz steigend. Bis 2015 will Daimler mit car2go in 50 Städten weltweit präsent sein – und vermehrt rein elektrisch fahrende fortwo „electric drive“, e-Bikes und e-Scooter (ab 2014) einsetzen.

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Das Konzept der Schwaben und Partner Europcar ist ebenso einfach wie genial: Universal-Bedientool ist das Lieblingsspielzeug der Generation Facebook – das Smartphone oder Tablet-PC. Einmal in einem car2go-Shop angemeldet, kann man sich rund um die Uhr überall im Geschäftsgebiet einen freien Miet-Smart schnappen – quasi „im Vorbeigehen“. Wo der nächste freie fortwo-to-go steht, verraten die car2go-Webseite und eine Smartphone-App mit interaktiver Karte.

Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch „DriveNow“, das Carsharing-Modell von BMW und Partner Sixt in Berlin, Düsseldorf, München und Köln. Seit Juni 2012 stromern zudem 70 Elektro-DriveNow-Autos durchs kalifornische San Francisco. In Deutschland will die BMW Group ab Frühjahr 2013 erste E-Fahrzeuge einsetzen. Von 2014 an sollen neben Mini Cooper (D), Mini Clubman, Mini Cabrio, BMW 1er und X1 auch BMW i3 in größeren Stückzahlen eingesetzt werden – ebenfalls für 29 Cent pro Minute.

„Share a Volkswagen“ lautet der Slogan der 2011 in Hannover gestarteten VW-Tochter Quicar. Anders als bei car2go und Drive-Now gibt es spezielle Parkplätze für die VW. 20 Cent werden alle 60 Sekunden fällig – inklusive Parkgebühren, Steuern, Versicherung und Benzinkosten. Wer tanken muss, bezahlt mit der Tankkarte, die im Handschuhfach bereit liegt.

Größtmögliche Flexibilität bei der Wahl des Verkehrsmittels – darauf setzt seit 2010 „Mu by Peugeot“. Neben Pkw, Elektroautos und Transportern können an derzeit 48 Mu-Standorten in Deutschland auch Scooter, Fahrräder, Pedelecs und Zubehör wie Dachboxen oder Kindersitze gemietet werden.

Rund 20.000 Nutzer haben sich bereits fürs „Löwen-Sharing“ entschieden. Konzernschwester Citroën rundet das Angebot ab: Gemeinsam mit der Deutschen Bahn vermieten die Franzosen den E-Flitzer C-Zero an Bahnhöfen. Slogan des „Multicity“-Carsharings: „100 % elektrisch, 100 % flexibel.“ Klingt gut, bis auf den Bezahl-Takt: Abgerechnet wird in Zehn-Minuten-Einheiten.

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