Das Classic Race-Museum


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Er ist tatsächlich selbst Motorradrennen gefahren. Frithjof Erpelding, gebürtiger Kölner, hat seine Liebe zur Technik sehr früh entdeckt und ist den Weg dahin konsequent weiter gegangen. Wunschberuf: „Autoschlosser“, heute eher wohl Mechatroniker. Ausbildung bis zum Meister. Dann wurde er für die nächsten 50 Jahre Generalvertreter für Honda in Deutschland. Viel Arbeit bedeutete das, aber auch gute finanzielle Verhältnisse.

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Das war der Grundstein für sein großes Hobby: Motorradrennen zu fahren. Aus dieser Zeit stammen weltweite Freundschaften und Verbindungen zu anderen Zweiradpiloten und Firmen. Erste Rennmaschine: eine selbst gebaute NSU Fox mit 100 ccm. Es folgten weitere Marken und Modelle bis zu den 350ern.

Im Hinterkopf hatte Erpelding aber auch schon den Wunsch, eines Tages Rennmaschinen zu sammeln. Einige wurden ihm von befreundeten Kollegen übereignet, viele andere kaufte er. Rare Einzelstücke, die teilweise noch nicht einmal bei den Herstellern, so es sie überhaupt noch gibt, zu finden sind. Jedes Exponat hat seine Geschichte, von 1932, als die DKW mit Ladepumpe gebaut worden war bis zu den Rennern der 90er-Jahre.

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Ein Juwel neben dem anderen.
Und gleich an die 200 Stück von AJS bis Zündapp in einer eigens dafür gebauten neuen Halle in Kaltenborn/Jammelshofen. Mit kleinem Restaurant für müde Gäste und Gruppen, die nach dem Besuch noch „Benzin“ reden möchten. Ein besonderes Faible entwickelte Frithjof Erpelding für britische Rennmaschinen, die im Originalzustand ihre letzte (Un-)Ruhe hier gefunden haben, denn: „die müssen alle laufen, egal, wie alt sie sind“, so der Museumseigentümer, dessen Historiengeschichten auf „kölsch“ unverfälscht und lebendig klingen. Mit fast 82 Jahren eine beachtliche Leistung. Weltmeister-Motorräder von Geoff Duke (Norton Manx) oder vom Schweizer Luigi Taveri und anderen Berühmtheiten präsentieren sich wohl gepflegt dem Besucher.

Einige wenige 4-rädrige Exponate zählen ebenfalls zur Erpelding-Kollektion: zwei Scampolos mit 500 ccm-Motor, einige Renntourenwagen von Honda sowie als optisches Highlight der über 800 PS leistende Original-NASCAR-Ford, den der Schauspieler Tom Cruise beim GP von Amerika pilotierte. Einen ganzen Tag sollte man dort verbringen, um den faszinierendsten Teil der Motorrad-Rennhistorie von AJS bis Zündapp und gleichzeitig die weltgrößte Sammlung dieser Art zu genießen.

www.classic-race.de

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