Das erste Auto zum Bahnfahren: Der Rinspeed «UC»


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Ein Auto soll helfen den innerstädtischen Verkehrsinfarkt zu vermeiden und dabei gleichzeitig durch ein völlig neues Waggon-System per Intercity-Zug das Zeug haben, große Strecken bequem, stau- und somit stressfrei zu überbrücken. Was sich erstmals nach Gähnfaktor anhört, ist in Wahrheit ein geniales Mobilitätskonzept, das es faustdick hinter den Ohren hat.

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Pure Utopie? Nein. Die Studie «UC» des Schweizer Autoerfinders Frank Rinderknecht steht für ein ausgefeiltes Mobilitätskonzept, das sofort von einem Autohersteller adaptiert werden könnte. «UC» heißt «Urban Commuter» oder Pendlerfahrzeug.

Wer die knuffige Hightech-Kugel zum ersten Mal sieht, fühlt sich an Fiats «Topolino» erinnert. Für den «UC» wurde ein aktueller 500er bis auf die A-Säule gestrippt und mit hoch komplizierter Elektrotechnik versehen. Rinderknecht macht daraus keinen Hehl: «UC– das ist eine neue hoch emotionale, web-basierte Autowelt, die Individual- und öffentlichen Personenverkehr intelligent miteinander verzahnt.» Das Leichtbau-Gefährt bringt 90 Newtonmeter Kraft auf die Straße, ist 120 Stundenkilometer schnell und hat eine Reichweite von 105 Kilometern. Das reicht für den stadtnahen Verkehr.

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Für den Fahrer heißt es: Lenkrad ade, denn per Force-f   eed-back-Joystick werden die Befehle an die Straße geschickt. Das ganze Auto funktioniert über den Space Drive, ein Drive-by-Wire-System, das von Paravan, einem der führenden Hersteller von Behinderten-Fahrzeugen, entwickelt wurde.

Nicht unterschlagen werden dürfen die «emotional-auffälligen Details» der E-Kugel. Als erstes sticht die von gelb nach grün changierende Außenhaut. In einem neu entwickelten Zentralinstrument tickt eine mechanische (!) Schweizer Automatikuhr. Und der 230-Volt-Ladestecker versteckt sich unter einem Tankdeckel von – Swarovski!

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Der außergewöhnliche Kristallverschluss zeigt über eine eingelaserte Wendel, wie wir sie aus der Glühbirne kennen, den Ladezustand der Batterie an: von rot = leer über orange = halbvoll bis grün = voll. Rinspeed will den Imagewandel: Das «E» für «elektrisch» wird nicht beschämt versteckt, sondern demonstrativ gezeigt: Seht, ich fahr’ mit Strom!

Den «UC» soll es in verschiedenen Bauvarianten geben: Der «Ultimate Commuter» ist das lifestylige und komfortable Pendler-Fahrzeug. Als «Unlimited Commuter» kommen Pizza-Kurier-, Post- oder Handwerker-Autos daher.

Bei allen Bahn-Problemen, etwa zu geringe Gleiskapazitäten, zu wenige Bahnhöfe – sollte der «Urban Commuter» ernst genommen werden. Denn: Noch vor der offiziellen Premiere verzeichnete der kleine Stromer schon über 2,9 Millionen Einträge bei der Internet-Suchmaschine Google – mehr als jede spektakuläre Studie von Rinspeed zuvor.

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