„Dem Teufel immer einen Schritt voraus“


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Manuel Ostner ist Gründer der Premium-Lifestyle-Marke PG, die als E-Mobility die teuersten Fahrräder und das teuerste Elektroauto (280.000 Euro) in Deutschland produziert. Das Top-Modell des 33-jährigen Regensburgers hat prominente Fans: Lady Gaga, Jay Leno und Orlando Bloom begeistern sich für die „Black Trail 2“, die immerhin 100.000 Euro kostet.

Manuel Ostner

Manuel Ostner und der Elektrus

 

Der Favorit von Leno & Co. fällt auf – unter anderem durch sein extrem kantiges Design. Das Team von Ulf Bräutigam, Chef der schwäbischen Konstruktionsschmiede UBC Engineering hat den ultrateuren Rahmen entwickelt. „Es ist das beste e-Bike der Welt“, ist Milena Ostner – Manuels Schwester – überzeugt, die für das Unternehmen die Presse- und PR-Arbeit macht.

Geduckt, asymmetrisch, mit glatten, dezent glänzenden Flächen reckt sich ein kantiger Rahmen nach vorn, einem motorlosen Motorrad ähnlich. Doch motorlos ist der „Meilenstein der Zweiradgeschichte“, so Manuel Ostner, nicht, im Gegenteil: in einer schlichten Ledertasche an der Sitzstange ist ein Elektromotor samt Batterie verborgen. Natürlich nicht irgendein Motörchen, sondern ein Antrieb mit der Kraft von fast zehn Pferden (9,5 PS).

„Mit dem Black Trail sind problemlos bis zu 100 Stundenkilometer drin, weil das Fahrrad aus Carbon weniger als 5 Kilogramm (!) wiegt. Die Beschleunigung von Null auf 100 km/h in unter fünf Sekunden soll mit dem Porsche 911 Carrera gleichauf sein.

34_X_Prototyp des BlackTrail 2, das zum St_ckpreis von 100 000 Euro dieses Jahr auf den Markt kommt

Der Prototyp des Black Trail 2

667 Stück des weltweit teuersten e-Bikes wird PG produzieren: „666 ist die Zahl des Teufels und mein Bruder will ihm immer einen Schritt voraus sein“, erklärt Milena Oster die exakte Stückzahl.

Und dann ging es „vom Fahrrad zum Auto“ für Manuel Oster, das technische Multitalent: Vor einem Jahr in Berlin vorgestellt, hat das Regensburger Familienunternehmen inzwischen auch die ersten zwei PG Elektrus (Stückpreis 280.000 Euro) verkauft. Designt hat den Elektrus der Düsseldorfer Michael Fröhlich. Er hat viel gezeichnet und mit Gips modelliert und seine gesamte Erfahrung eingebracht, um seinen Traum von einem modernen eigenen Sportwagen mit Elektromotor zu verwirklichen. Als Basis für den Elektrus dient eine herkömmliche Lotus Elise. Diese kauft Fröhlich in England ein und baut sie an seinem Firmenstandort in Düsseldorf komplett um – die dabei anfallenden überschüssigen Komponenten werden als Ersatzteile weiterverkauft. Eines etwas bulligeren Auftritts wegen hat Fröhlich den Elektrus ein paar Zentimeter breiter und länger gemacht. Der PG Elektrus hat ein gigantisches Grill-Maul. Am Heck glühen die x-förmig angeordneten LEDs lässig vor sich hin.

34_X_Manuel Ostner mit dem BlackTrail vor der Steinernen Br_cke in Regensburg

Noch ist der Elektrus-Entwickler nicht ausgelastet. Deswegen handelt der 63-Jährige in Düsseldorf mit hochwertigen Oldtimern – wer beispielsweise ein Papst-Mobil möchte, kann sich an Fröhlich wenden.

„e-Mobility Card – die Region Regensburg fährt grün!“ heißt Ostners neuestes Projekt. Zusammen mit dem regionalen Eisenbahnunternehmen agilis werden PG-e-Bikes als innovatives Upgrade zur Jahreskarte angeboten. Außerdem können Pendler das e-Bike während der Gültigkeit der Jahreskarte auch privat nutzen.

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