Der Bugatti Chiron kommt aus einem elsässischen Atelier


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Als im September des Jahres 1881 in Mailand Ettore Bugatti als jüngstes Mitglied einer Familie mit künstlerischen Wurzeln das Licht der Welt erblickte, war das Automobil noch kein Thema. Heute, 137 Jahre später, stehen die Erzeugnisse eines der bedeutendsten Köpfe der Automobilwelt des vergangenen Jahrhunderts für Kreationen in Perfektion. Fahrzeuge, die nach ihm benannt wurden, begründen Legenden. Der Name Bugatti steht heute weltweit für eine der renommiertesten und wertvollsten Marken. Nicht nur im Automobilbau.

Die Krone der Schöpfung des Hauses Bugatti entsteht heute nicht allzu weit von der KÜS-Bundesgeschäftsstelle in Losheim entfernt, im elsässischen Molsheim nämlich. „Atelier“, nicht etwa Manufaktur oder gar ganz profan Werkstatt nennt sich die Geburtsstätte des „Chiron“, mit dem die französische Luxusmarke nach Vollendung strebt.

Aus über 1.800 Einzelteilen fügen 20 Mitarbeiter Stück für Stückeinen Supersportwagen zusammen.

Der schnellste, leistungsstärkste, luxuriöseste und wahrscheinlich teuerste Serien-Supersportwagen entsteht dort inmitten der Idylle französischer Weinberge. Der Bugatti Chiron ist so etwas wie der „Grand Cru“, einer Verschmelzung künstlerischen Designs und maximaler Leistung.

Nichts ist den Kreativköpfen, die dort am Werk sind, mehr zuwider als Allgemeinplätze. Und so entsteht auch die Konfiguration des Fahrzeugs, der erste Schritt der späteren Vollendung, in einem gemeinsamen Prozess zwischen dem Kunden und einem Bugatti-Designer. Denn,

jeder Chiron, der das Atelier verlässt, ist weltweit ein Unikat.

Jeder Schritt auf dem Weg zum 1.500 PS starken Traumfahrzeug soll zum Meilenstein werden, nichts dem Zufall oder vorgegebenen Bestimmungen überlassen bleiben. Individualität ist bei jedem Designerschritt das Gebot der Stunde.

Ein kleiner Einblick in die Welt der Zahlen offenbart, was Bugatti dem Kunden an der Umsetzung seiner Wünsche ermöglicht: Die Basispalette für das Exterieur bilden 23 Decklackfarben und acht Sicht-Carbon-Varianten. Für die Innenausstattung stehen 31 Lederfarben und acht Alcantara-Färbungen, 30 Garnfarben, 18 Teppichfarben sowie 11 Gurtfarben zur Verfügung.

Wer es noch ein wenig individueller haben möchte, dem kann selbstredend auch geholfen werden. Für derlei im Höchstmaß verwöhnte Kunden kreiert Bugatti individuelle Töne, die sich etwa an den Farben der Lieblingshandtasche der Gattin orientieren. An der möglichen Inszenierung des Innenraums mit Logos. Intarsien oder Initialen herrschen ebenfalls keine Schranken in der Vorstellungswelt.

Erst wenn der Kunde mit seiner Unterschrift die endgültige Konzeption bestätigt hat, beginnt der Prozess bis hin zum fertigen Traumwagen. Etwa neun Monate benötige ein Chiron in der Regel von der Konfiguration bis zur Auslieferung. Alle Produktionsprozesse werden in Handarbeit ausgeführt. Fließband und Roboter gibt es nicht, gearbeitet wird in Boxen, wie in einem Formel-1-Rennstall. Dort wird auch der 1.500-PS-Antriebsstrang, der vormontiert aus dem Motorenwerk des Volkswagen-Konzerns in Salzgitter kommt, eingebaut. Dessen unbändige Kraft mit einem Drehmoment von 1.600 Newtonmetern wird von einem neuen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe umgesetzt.

Ach ja: über Kleinigkeiten wie Höchstgeschwindigkeit oder gar Preis verliert man kein Wort. Nur soviel sei verraten: Der kombinierte Kraftstoffverbrauch soll bei 22,5 Liter auf 100 Kilometern liegen, die CO2-Emissionen bei 516 g/km.

Na dann allseits „gute Fahrt!“

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