Eine weitere Produktionsstätte befindet sich in Sachsen. Hintergrund: Lothar Rietze, erblickte in Halle an der Saale das Licht der Welt. Heimatverbundenheit bewog ihn 1990, als einer der Ersten in den «fünfneuen Bundesländern» zu investieren. Er fand im Industriegebiet Zwickau eine für eine neue Produktionsstätte geeignete Immobilie.
«Komplett in Deutschland gefertigt» – das ist heute eher Seltenheit als Selbstverständlichkeit.
Bei Rietze Automodellbau hält man sich konsequent daran, nicht zuletzt nach einem unbefriedigenden Ergebnis und negativen Erfahrungen mit Produktionsschritten in China. In dem Familienbetrieb, in dem alle Familienmitglieder das gleiche «Stimmrecht» ausüben, dreht sich alles um die Modelle im Maßstab 1:87. Angefangen hat alles mit der Suche nach Nischenmodellen für die Eisenbahnfreunde. Als erstes Erfolgsprodukt erschien der Mitsubishi L 300, in drei Varianten und Aufbauten. Alles, was das Herz des H0 Modellsammlers höher schlagen lässt, wird seit über drei Jahrzehnten für den Markt bereitgestellt. Mit Sohn Christian und seiner Frau Claudia ist die zweite Generation voll in der «Modellschmiede» integriert.
Geheimnisträger sind die Familie Rietze und ihre Arbeitnehmer übrigens auch – immer, wenn es heißt, einen neuen Bus, Lkw oder aber auch einen neuen Pkw, der erst in vielen Monaten auf dem Markt erscheint, von den Entwicklungszeichnungen in den vorgesehenen Maßstab umzuwandeln. So weiß jeder der Beschäftigten hier im Modellbau, wie ein Fahrzeug endgültig aussehen wird. Lange bevor der Endverbraucher es auf den Straßen sieht bzw. fährt.
Den Hauptkatalog mit neuen Modellen für das Jahr 2011 hat Rietze Automobilbau gerade herausgebracht. Die Modelle sind bei vielen Spielwaren-Fachhändlern erhältlich sowie im Internet auf www.rietze.de.
