Schalten: Hand vs. Automatik


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In den oberen Fahrzeugklassen ist die Automatik schon lange zu Hause und wird oftmals alternativlos angeboten. Seit es die Kombination aus Hand- und Automatikschaltung gibt, ist auch das Argument: „Ich schalte selbst!“ hinfällig geworden und die Automatikgetriebe neuester Prägung stehen den Schaltgetrieben in nichts nach.

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Entscheidend ist die Technik selber, die sich längst vom Image der schwergängigen, langsamen und spritfressenden Automatik verabschiedet hat. Das moderne Automatikgetriebe hat es verstanden, dem Verfechter des Schalthebels genügend stichhaltige Argumente an die Hand zu geben, damit er sich ohne Gesichtsverlust vom Kupplungspedal trennen kann. Für den Fahrer sind die nötigen Bewegungen durch Tiptronic, Lenkradtasten oder -wippen auf ein Minimum reduziert, er kann weiterhin schalten, aber viel wirtschaftlicher und effizienter.

In den kleineren Fahrzeugklassen vom Minicar über den Kleinwagen bis hin zur Kompaktklasse ist die Automatikquote noch recht übersichtlich. Insgesamt ist die Tendenz der Anzahl der Automatikfahrzeuge aber auch hier steigend. (Siehe Infografik)

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Man kann sehr genau beobachten, dass die Entwicklung, die für alle Arten von Sonderausstattung typisch ist, nämlich von den oberen Segmenten in die nächst niedrigeren Einzug zu halten, auch bei den Automatikgetrieben gilt. In der Kompaktklasse lassen mittlerweile mehr als ein Viertel aller in dieser Hochburg der Außendienstler-Wagen schalten. Hier schleichen sich zunehmend Halbautomatik- und Doppelkupplungsgetriebe in die Massenproduktion ein. Diese Produkte passen gut in die kleineren Segmente, da sie unter dem Preis einer Vollautomatik bleiben. So bietet beispielsweise Opel für den Karl, Adam, Corsa und den neuen Astra das automatisierte Schaltgetriebe Easytronic 3.0 an, das verkürzte Reaktionszeiten und dadurch schnellere und weichere Schaltvorgänge aufweist und das zu einem überschaubaren Aufpreis: zwischen 200 Euro für den Karl bis hin zu 700 Euro für den Astra. Laut Opel liegen die Easytronic-Quoten für den Karl und Adam bei fünf beziehungsweise neun Prozent und rund 14 Prozent entscheiden sich beim Corsa für diese Alternative.

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Manuells Getriebe

In Zeiten, in denen Vettel, Hamilton, Räikkönen & co.
mit ihren Formel-1-Boliden ohne Kupplung um die Wette fahren, bekommt die Automatik als Getriebeart den
zusätzlichen Reiz, dass sich Automatik und sportliches
Fahren anscheinend ergänzen.

„Wenn man so will, ist die Automatik, bedingt durch die Entlastung des Fahrenden, der frühe Vorbote des autonomen Fahrens. Heute ist die Automatik in den oberen Fahrzeug-Segmenten Standard – aber selbst in der Kompaktklasse und sogar darunter vor allem bei jenen beliebt, die insbesondere im Stadtverkehr und in Ballungsräumen im häufigen Stopp-and-Go-Verkehr unterwegs sind. Kein Wunder also, dass selbst in den unteren Segmenten Automatikfahrzeuge beliebt und deren Restwerte entsprechend hoch sind“, so Dieter Fess, Mitinhaber der Bähr & Fess Forecasts GmbH.

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