Löschfahrzeuge – nützliche Monster


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Es ist das derzeit universellste, teuerste und stärkste Löschtechnik-Fahrzeug, das der Großflughafen Frankfurt am Main (Fraport) im Einsatz hat. Es hört auf den schlichten Namen „GFLF 8x8“.

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Aufgebaut auf einem vierachsigen Fahrgestell mit zwei Mercedesmotoren befinden sich hunderte von Komponenten und Materialien, die einen Hightech-Einsatz mit Erfolg absolvieren können. Im Fall der Fälle, von dem alle hoffen, dass er nicht eintritt. Die Bekämpfung von Bränden und Unfällen gehört zu den Aufgaben aller, die auf den Feuerwachen bei Fraport ihren Dienst leisten: Hochtechnologie in Expertenhänden also.

Die technischen Eckdaten liefert Rudolf Moses, beim Flughafenbrandschutz verantwortlich für Technik- und Kostenmanagement, in atemberaubender Schnelligkeit und Sicherheit: „Die beiden Motoren leisten zusammen 1.304 PS, kurzzeitig für drei Minuten und bei ‚Kickdown‘ mit eingeschaltetem Blaulicht sogar 1.400 PS. Die Drehmomentstärke von 2×3.000 Newtonmetern katapultiert den 52-Tonner, dessen Kampfgewicht allerdings bei ‚nur‘ 48,5 Tonnen liegt, innerhalb von 22 Sekunden auf 80 km/h und die Spitzengeschwindigkeit liegt bei etwa 135 km/h. Wenn der GFLF 8×8 aus der Halle fährt, verbirgt die trotz gewaltiger Länge (12m), Breite (3m) und Höhe (3,85m mit abgelegtem Löscharm) elegante Erscheinung ihr Gewicht äußerst geschickt. Alle acht Räder werden über ein Summen- und ein Verteilergetriebe per Automatik gleichzeitig in Gang gesetzt, davon sind die beiden vorderen und die 4. Achse lenkbar, was die Wendigkeit beim Einsatz zusätzlich erleichtert und erweitert“.

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Doch der GFLF 8×8 hat noch weit mehr zu bieten. Rudolf Moses fasst sich dabei noch kurz: „Für den Löscheinsatz hat unser Löschtechnik-Star einen weiteren 450 PS-Motor von Deutz, der die Feuerlöschkreispumpe antreibt: Die Leistungsdaten: 10.000 Liter pro Minute bei einem Druck von 10 bar. Die Löschmittelbevorratung umfasst 12.500 Liter Wasser, 800 Liter Schaummittelkonzentrat, das dreiprozentig zugemischt werden kann und 500 Kilo Pulver, das mit einer Hohlstrahldüse bei Bedarf ebenfalls ausgebracht wird“.

Der Löscharm auf dem Dach wird ausgefahren: 15,5 Meter über Boden bei einer Ausladung von 9,25 Metern. Die Wurfweite des Löschwassers beträgt etwa 80 Meter. Ein Frontwerfer ergänzt den Löschvorgang. Und zur Selbstsicherung gibt’s sogar noch Bodensprühdüsen. Für optimale Beschleunigung und Bremsung sorgen die mannshohen Pneus der Größe 525/80-R25 XGC von Michelin, wo man diese speziellen Riesenteile noch herstellen kann und die acht Scheibenbremsen. Ökologisch korrekt ist das Ganze auch noch: die Motoren sind nach der Euro 5-Norm zertifiziert, ein Beispiel zeitgemäßer Umwelttechnik folglich.

Innerhalb von 180 Sekunden ab Alarmbeginn muss der GFLF 8×8 am Einsatzort sein, höchste Anforderungen an Menschen und Maschinen also. Niemand hofft auf einen Einsatz, trotzdem müssen Alle jede Minute fit sein, 24 Stunden lang, Tag für Tag.

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