Unterwegs mit dem Super-Sportwagen McLaren MP4-12C


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Es gibt Fahrzeuge auf unseren Straßen, die sind einfach nicht dafür geschaffen, sich in engen Parkhäusern herumzuquälen, im Feierabendverkehr ins allgemeine «Ampel-Hopping» einzureihen oder damit mal eben schnell den Wochen-Einkauf im Supermarkt zu erledigen.

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Sie sind einfach zu breit, zu tief, zu schnell und zu laut. Sie haben kaum Platz, um mehr als eine Aktentasche oder einen Beauty Case aufzunehmen. Und das, obwohl sie in der Regel sündhaft teuer sind.

Nobelmanufakturen der Häuser Ferrari, Lamborghini oder Bugatti bauen vorzugsweise solche wahr gewordenen Träume eines jeden Autoliebhabers. Jetzt kommt ein weiteres Exemplar aus der Kategorie «Pomp und Gloria auf vier Rädern» hinzu. Sein Name: McLaren MP4-12C.

In der Regel beschäftigen sich die Mitarbeiter von Ron Dennis, dem Chef von McLaren Automotive, eher damit, die Erfolgsgeschichte des Hauses auf der Rennstrecke weiter fortzuschreiben. Formel-1-Technik für die Straße allerdings produzierte das Unternehmen bereits zweimal: Den Aufsehen erregenden F1, der Mitte der 90er-Jahre nur 100-mal gebaut wurde, und den Mercedes-Benz SLR McLaren in Zusammenarbeit mit dem schwäbischen Kooperationspartner.

Jetzt haben die Briten als Klientel vor allem die Liebhaber nobler Konkurrenten wie Porsche, Ferrari oder Lamborghini ins Visier genommen.

Der Super-Sportwagen MP4-12C ist der erste von McLaren selbst entwickelte Serien-Pkw. Ebenfalls in eigener Regie entstand der 600 PS starke 3,8-Liter-V8-Biturbomotor.«Schon» bei 200.000 Euro beginnt die Preisliste für den straßentauglichen F1-Abkömmling. Bis zum Jahr 2015 sollen in der südenglischen Edelschmiede in Woking im Abstand von zehn bis zwölf Monaten neue Fahrzeuge entstehen. Entweder ein komplett neues Modell oder ein «Facelift».

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Mit jährlich 4.000 bis 4.500 Einheiten weltweit will das Haus die eigenen Produktionskapazitäten ausreizen. Den beim MP4-12C unverhohlen gezeigten Purismus behält McLaren bei. «Wir werden ausschließlich innovative Sportwagen und Zweisitzer mit Mittelmotor bauen», sagte Europachef Christian Marti bei der Präsentation in Frankfurt/Main.

Allein über vier Händlerbetriebe – Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg und München – verfügt der Hersteller in Deutschland. «Deutschland und die Schweiz gelten als besonders gutes Pflaster für hochpreisige Sportwagen», weiß Marti.

Die reichhaltige Formel-1-Erfahrung der Rennstall-Schmiede macht sich bei der Konzeption des Straßenfahrzeugs bemerkbar. So hat noch kein Wettbewerber das ultraleichte, einteilige Kohlefaser-Chassis verbaut. Auch das «Airbrake»-System, das den wahr gewordenen Männertraum bei einer Vollbremsung aus 330 km/h nach 123 Metern zum Stehen bringt, hat seine Wurzeln im Rennsport.

Das gilt auch für Daten und Fakten dieses Sportwagens der Superlative: Von Null auf 100 km/h in 3,1 Sekunden. Die 200er-Marke ist in 8,9 Sekunden erreicht. Erst bei 330 km/h sagt die Tachonadel «Stop». Obwohl der Durst des mächtigen Aggregates künftige Besitzer eher weniger interessieren wird, sei doch angemerkt, dass sich der Verbrauch dank des Leichtbaus mit 1.336 Kilogramm noch in Grenzen hält: 11,7 Liter auf 100 km/h bei einem CO2-Ausstoß von 279 Gramm.

An betuchten Kunden für das neue Produkt herrscht offenbar kein Mangel: Die erste Jahresproduktion von 1.000 Einheiten ist bereits ausverkauft, obwohl kein einziger Interessent das Fahrzeug gefahren ist.

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