Vom Zufall zur Krimi-Tradition


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Es wird ein Gespräch mit vielen Unterbrechungen: Immer wieder muss Rita Falk signieren – mit persönlichen Widmungen, bitte! Franz Eberhofer, der Ermittler in den Büchern der 48-jährigen Bayerin, hat erkennbar eine große Fangemeinde. Was es mit ihm sonst noch auf sich hat, verriet die Autorin im Interview mit KÜSmagazin.

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Rita Falk, warum geht es in Ihren Krimis immer kulinarisch zu?

(schmunzelnd): Oh, das war Zufall. Irgendwann standen die Winterkartoffelknödel in meinem Manuskript, das gefiel dem Verlag auch als Titel, und so haben wir eine Tradition aus dem Kulinarischen im Krimi gemacht.


Ihr Kommissar ist ein echtes, bayerisches Original aus der Provinz, im guten Sinne. Hat er ein Vorbild aus der Wirklichkeit?

Mein Mann ist Polizist. Aber ich hatte vor, mal einen schrägen Krimi über einen bayerischen Kommissar zu schreiben. Geschrieben habe ich schon lange, nur kurze Texte, weil mir für einen umfangreichen Krimi schlicht die Zeit fehlte. Ich habe drei Kinder, die mittlerweile erwachsen sind, war berufstätig, dann wurde ich 2008 als Bürokauffrau arbeitslos und hatte mit einem Mal sehr viel Zeit.

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Haben Sie mit einem solchen Erfolg in Serie gerechnet?

(lachend); Nein, nein. Auf gar keinen Fall.


Wie geht es weiter mit Franz Edenhofer?

Weiter geht es auf jeden Fall, auch nach dem gerade erschienenen vierten Band. Da heißt es: zügig zurück an den Schreibtisch, gleich nach einer Lesereise. Es gibt auch nicht nur Franz Eberhofer, persönlich liegt mir z. B. mein „Hannes“ sehr am Herzen.

 

Wie entwickeln sich die Handlungen in den Büchern?

Langfristig. Nach den ersten 30 bis 40 Seiten packt mich die Freude am Schreiben erst so richtig.

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Wenn Sie nicht am Schreibtisch, sondern beim Publikum sind: Womit sind Sie von Termin zu Termin unterwegs?

Mit einem Mercedes. Weil ich solche Termine immer „bündele“ und dann tageweise von zu Hause weg bin, fällt viel Gepäck an, da ist das ein sehr bequemes Reisen.


Zu guter Letzt: verraten Sie uns ein persönliches Rezept von Rita Falk, das nicht in ihren Büchern steht?

(überlegt kurz): Chili con carne bereite ich sehr gerne zu. Für vier Personen braucht’s 750 Gramm Hackfleisch, Rind oder gemischt, das zusammen mit edelsüßem Paprikapulver angebraten wird. Dann gibt man zwei gewürfelte Zwiebeln, je zwei fein gewürfelte Knoblauchzehen und Peperoni dazu, löscht mit einer Tasse Wasser ab, gibt zwei Teelöffel Fleischbrühe-Pulver dazu und lässt alles 30 Minuten sanft köcheln. Dann gibt man nur noch die Kidneybohnen hinzu und lässt die heiß werden, kann noch individuell würzen, wie man mag (vielleicht Pfeffer, rosenscharfer Paprika …) und gibt alles zu Tisch. Dazu reicht man unbedingt Stangenweißbrot.

Rita Falk, vielen Dank für den Zwischenstopp.

Biografie

Sie ist eine Senkrechtstarterin in der Krimi-Autorenschaft: Rita Falk, Jahrgang 1964, hat mit „Grießnockerlaffäre“ 2012 den vierten Band der Reihe um Franz Eberhofer veröffentlicht. Sie ist mit einem Polizisten verheiratet, Mutter von drei erwachsenen Kindern und lebt in München. Weiter sind unter anderem erschienen: „Schweinskopf al dente“ und „Hannes“ (alle: Deutscher Taschenbuch Verlag/dtv).

Mit Rita Falk sprach

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