Rede und Antwort stand uns Mehmet Şenel, begeisterter Fahrer eines der letzten Exemplare des Kleinwagens unter britischer Regie, 1998 für den Showroom eines Händlers bestellt, in der wohl britischsten aller Karosseriefarben – British Racing Green.
Der MINI – seit 2001 unter BMW-Regie
Heuer feiert der kultige Kleinwagen, der einst nur für die Ratio entworfen worden war, seinen 60. Geburtstag. Offiziell endete seine Laufbahn am 4. Oktober 2000. Grund genug, auch einen Blick auf die zweite Karriere des Wagens zu werfen – die »Wiedergeburt« unter der Regie von BMW. Der hat sich zweifellos ebenfalls seine Fangemeinde erobert. Doch die Unterschiede zum 59er-Entwurf von Alec Issigonis sind deutlich erkennbar. Die Abmessungen entsprechen denen der heute üblichen Kleinwagen, und Varianten wie der Countryman gehen durchaus eher als Maxi durch. Und es ging darum, die Legende auf vier Rädern nicht einfach sang- und klanglos untergehen zu lassen.Vernunftgründe wie seinerzeit der rationierte Kraftstoff spielten keine Rolle.
Was Alec Issigonis (1906-1988) zur Neuauflage unter Münchner Einfluss gesagt hätte, wäre interessant zu erfahren. Der Designer des Mini war von seinem Entwurf sehr überzeugt. So sehr, heißt es, dass ihn auch kleinste Veränderungen extrem verärgerten.
Mehmets Mini übrigens hat die 20 Lebens- bzw. Laufjahre noch geschafft. Den Abschied nahm nicht nur der Fahrer mit einer guten Portion Wehmut auf: Auch für seine Ehefrau und seine beiden Töchter war der Kleinwagen das, was 2004 unser Titel in KÜSmagazin versprochen hatte: Ein Brite zum Verlieben.