Erinnerungen also an den Porsche 356 Speedster, den 550 Spyder von Hollywood-Superstar und Hobby-Rennfahrer James Dean oder den unter Hans Herrmann siegreichen 718 RS 60 Spyder also. Dazu passte eine Porsche-Werbekampagne für den Boxster: „Bevor Sie sich in die Tochter verlieben, schauen Sie sich die Mutter genauer an.“ Vor allem aber war es das 1996 beim Boxster von Porsche erstmals umgesetzte Gleichteilekonzept, das 1997 auch in den großen Bruder 911 (Typ 996) Eingang fand und eine optische Verwandtschaft zwischen den Baureihen vermittelte. Wie die Markenikone 911 sollte der neue Mittelmotorsportler mit einem Sechszylinder-Boxer – erstmals wassergekühlt – reüssieren, im Umfeld der Roadster, die damals gerade ein Revival erlebten. Heute zählt der Boxster mit rund 350.000 gebauten Einheiten zu den meistverkauften offenen Zweisitzern aller Zeiten. Sein Name war übrigens Programm, ein Silbenkurzwort aus Boxer und Roadster.
Was konnte da noch kommen? Genau 20 Jahre nach dem ersten Boxster debütierte die aktuelle Generation (Typ 982) unter dem neuen Namen 718 Boxster. Für Vortrieb sorgten jetzt effiziente Vierzylinder, ganz so wie beim namensgebenden historischen Mittelmotorsportler Porsche 718 von 1957. Allerdings brachte die moderne Turboaufladung bereits beim Zweiliter-Basis-Boxster bullige 380 Nm hervor, 100 Nm mehr als beim Sechszylinder-Vorgänger. Trotzdem forderten nicht wenige Fans für den 718 Boxster einen klassischen Sechszylinder – und Porsche folgte diesem Ruf mit einem 4,0-Liter-Motor für Boxster GTS, Spyder und das jüngste Jubiläumsmodell »Boxster 25 Jahre«.

Die erste Boxster-Generation kam 1996
Fotos Porsche