Eine anspruchsvolle 4,2 Kilometer lange Asphaltpiste, die sowohl Automobilfreaks als auch die Industrie ab dem Frühsommer nach Ostwestfalen führen wird. Initiator des neuen Drive Resort ist der automobilbegeisterte Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff.
Unternehmergeist mit Benzin im Blut – so kann man den Adligen charakterisieren, der als siebte Generation an der Spitze der Unternehmensgruppe von Oeynhausen-Sierstorpff steht. Dazu zählen die Bad Driburger Naturpark-Mineralwasserquellen, vier Rehakliniken, das Gräfliche Park Hotel mit umfassendem Spa-Bereich, zwei Restaurants, der 64 Hektar große Landschaftspark und ein 18-Loch-Golfplatz. Insgesamt hat das Unternehmen rund um das einzige deutsche Kurbad in Privathand über 1.300 Beschäftigte. „Nur wer sein Unternehmen permanent weiterentwickelt, kann sich am Markt behaupten“, so der Unternehmer. Da traf es sich gut, dass eines seiner Hobbys der Motorsport ist. Vor allem bei historischen Langstreckenrennen wie dem Oldtimer Grand Prix startet er in seinem Jaguar E-Type.
Auf dem Areal eines ehemaligen Munitionsdepots der britischen Rheinarmee ist das Drive Resort entstanden. Grundsteinlegung war am 27. September 2011 – genau 86 Jahre nach der Grundsteinlegung des Nürburgringes. Mehr als 160 private Gesellschafter fanden das Konzept so zukunftsträchtig, dass jeder von ihnen mindestens 100.000 Euro in die Bilster Berg Drive Resort GmbH & Co. KG investierte. So kommt das Projekt – anders als etwa der von Skandalen erschütterte Nürburgring – bei einem Gesamtaufwand von 34 Millionen Euro ohne einen Euro an öffentlichen Zuschüssen oder Geldern von Banken aus.
„Wir sind keine Rennstrecke“, stellt Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff (51) während einer Runde auf dem zwölf Meter breiten Asphaltband heraus. „Es gibt weder Zuschauertribünen noch Parkplätze am Gelände.“ Clubs von Automobilenthusiasten werden die Piste ebenso nutzen wie die Industrie zu streng geheimen Testfahrten.
Das Gesamtlayout nahm der Aachener Streckenarchitekt Hermann Tilke vor, weltweit führender Planer von Formel-1-Pisten. Als Berater fungierte Rallye-Legende Walter Röhrl. Die Piste erinnert an die „Ardennen-Achterbahn“ im belgischen Spa-Francorchamps oder auch an die „Grüne Hölle“, die Nordschleife des Nürburgringes.
26 Prozent maximales Gefälle und bis zu 21 Prozent Steigung – das sind nur zwei Eckdaten der Test- und Präsentationspiste. Die gesamte Strecke ist von außen nicht einsehbar, Erlkönig-Fotografen sollen keine Chance bekommen.
Informationen
Bilster Berg Drive Resort GmbH & Co. KG
Bilster Berg
133014 Bad Driburg
Tel. 0 52 53 – 97 30 001
info@bilster-berg.de
www.bilster-berg.de