„Supersize me“ war einmal – zumindest in Sachen Van-Zulassungen in Deutschland. So wurden beispielsweise im Jahr 2006 noch rund 470.000 Vans hierzulande neu zugelassen, seit 2013 geht es bergab mit den Zulassungszahlen in dieser Klasse. In 2017 wurden laut KBA nur noch rund 249.000 Fahrzeuge neu zugelassen, was einem Rückgang von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Hier gilt es zu unterscheiden zwischen Mini-Vans und Großraum-Vans; nicht nur beim Neupreis, sondern auch im wirtschaftlichen Bereich wie beispielsweise Verbrauch und CO2-Ausstoß. Zur Wahl stehen zurzeit 24 Baureihen von 12 Herstellern, die sich in fast 600 verschiedene Fahrzeugversionen unterteilen. Die Neupreisschere der Kompakt- und der großen Vans klafft zwischen 9.990 Euro für den Dacia Lodgy mit 102 PS und fast 84.500 Euro für den V250 D von Mercedes mit 204 PS unter der Motorhaube weit auseinander. PS-mäßig liegen genauso Welten zwischen den einzelnen Modellen wie beim Spritkonsum und dem CO2-Ausstoß. Der durstigste Kandidat, mit einem durchschnittlichen Normverbrauch von acht Litern ist der Ssangyong Rodius mit 178 PS und dementsprechend groß ist auch sein CO2-Ausstoß von 210 Gramm pro Kilometer. Interessant ist, dass lediglich der Ford C-Max 1,5 TDCI mit 105 PS, Mercedes B 180 D mit 190 PS, Toyota Prius+ 1,8-L-VVT mit 136 PS sowie die Renault Modelle Scenic und Grand Scenic 1,5 dCi 110 Hybrid die 100g/km-Marke unterschreiten können.
Wie durstig die Kompakt- und Großraumvans im Einzelnen sind, haben die Experten von Jato Dynamics näher untersucht. Bei den Benzinmodellen ist Renault mit dem Scenic und Grand Scenic auf der Gewinnerseite in Sachen sparsamster Verbrauch.
Der Franzose mit 1,5-Liter-Maschine mit Hybrid und 110 PS braucht gerademal 3,6 Liter laut Hersteller. Einen halben Liter mehr konsumiert der Toyota Prius+ mit seinen 136 PS und rangiert damit auf dem Silberpodest. Den Bronzeplatz kann der 100 PS starke Ford C-Max mit Einliter-Eco-Boostmotor und einem Normverbrauch von 5,1 Litern für sich in Anspruch nehmen. Lediglich 0,1 Liter mehr konsumieren der Ford Grand C-Max und der Mercedes B 180 mit 125- beziehungsweise 122-PS-Motorisierung.
Bei den Selbstzündern steht der 109 PS starke Mercedes B 180 D ganz oben auf dem Treppchen mit den günstigsten Normverbrauchswerten, er benötigt im Schnitt 3,6 Liter. Geringfügig mehr an Dieselkraftstoff benötigen der Ford C-Max 1,5 TDCI Econetic (3,8 Liter) und der Renault Scenic 1,5 dCi 110 (3,9 Liter).