Morgan: Mit dem Super 3 in die Zukunft


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Goodbye, klassischer threewheeler, Welcome Super 3: Morgan hat seinem legendären Dreirad eine Komplett-Erneuerung spendiert, die überaus radikal ausfällt, von der ersten bis zu letzten Schraube.

An den Flanken, auf dem Heck, sogar auf der Motorhabe gibt es ein nun ein spezielles Schienen-System samt Packtaschen oder Koffern und allerlei anderem Zubehör, das man für weitere Reisen braucht

Der Dreizylinder leistet 118 PS

Der Morgan Super 3 ist ab etwa 55.000 Euro zu haben

Die Navigation ist lediglich ein Bildschirm von der Größe einer 2-Euro-Münze für die Richtungsanzeige und läuft nur mit der App auf dem Handy

Der Morgan Super 3 ist sogar etwas praktischer geworden

Wo man sich bei anderen Sportwagen unter engen Scherentüren hindurch fädeln muss, stellt man sich beim Morgan einfach auf den Sitz und lässt sich fallen

Die macht sich schon beim Einstieg bemerkbar. Wo man sich bei anderen Sportwagen unter engen Scherentüren hindurch fädeln muss, stellt man sich beim Morgan einfach auf den Sitz und lässt sich fallen. War das früher noch so, als würde man 46er-Füße in einen 39er-Stiefel quetschen, ist der Platz zwischen dem hohen Mitteltunnel und dem Blech neben der Hüfte mittlerweile wesentlich größer.

Unverändert im Flugzeugstil unter einer Schutzklappe im Cockpit versteckt sich ein kleiner Druckknopf. Mit ihm startet man den 1,5 Liter großen und nur 118 PS starken Motor. Aber was heißt schon »nur« – der Morgan Super 3 beamt den Fahrer in eine andere Erlebniswelt. Lenken ist ein Kraftakt, die aus dem Mazda MX-5 entlehnte Schaltung, knackig, cross und trocken. Während die Drehzahl auf den digitalen, von Videokonsolen der 1980er inspirierten und entsprechend minimalistischen Instrumenten Sprünge macht wie der Puls des Fahrers, beweist der Morgan Super 3, dass Geschwindigkeit relativ ist und dass ein kleiner Motor selbst mit nur 150 Nm ganz groß rauskommt, wenn das Auto gerade mal 635 Kilo wiegt. 

Ein Spielzeug für Auto-Aficionados? Sicher. Aber mit der Runderneuerung sei der Morgan zugleich wesentlich praktischer geworden, betonen die Briten. Das ist er, streng genommen, tatsächlich: Es gibt ihn schließlich mittlerweile auch mit einer normalen Frontscheibe und vor allem mit jeder Menge Extras, die ihn beinahe zum Langstrecken-Auto machen. Nein, natürlich keine Klimaanlage. Und selbst die Navigation ist lediglich ein Bildschirm von der Größe einer 2-Euro-Münze für die Richtungsanzeige und läuft nur mit der App auf dem Handy. Aber an den Flanken, auf dem Heck, ja sogar auf der Motorhabe gibt es nun ein spezielles Schienen-System samt Packtaschen oder Koffern und allerlei anderem Zubehör, das man für weitere Reisen braucht. Das ist der Spagat zwischen (britischer) Tradition und (globaler) Moderne.

Fotos Morgan

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