Auto-Legenden bilden sich aufgrund von Erfolgsgeschichten. Manche Modelle und Marken schreiben aber aus genau gegenteiligen Gründen Auto-Geschichte: Da spielt zumeist ein hohes Maß an Pech die entscheidende Rolle. Aber auch andere Faktoren tragen dazu bei, dass eine Autoentwicklung eben keine Erfolgsstory wird.
So geschehen beim VW-Porsche 914. Das Modell, das die zwei beteiligten Marken schon im Namen trägt, wurde von 1969 bis 1976 produziert. Knapp 50 Jahre nach Produktionsende – die 1976 produzierten Exemplare waren ohnehin nur noch für den US-Markt bestimmt – ist allerdings insbesondere der 914/6 mit 911er Sechszylinder-Aggregat ein seltenes und umso begehrteres Liebhaber-Objekt.
Von 1968 bis 1973 wurde der Opel GT produziert. Ein erschwinglicher und eleganter Sportwagen, dessen Karosserie genau gegenteilig aussah: teuer. Mit stabiler Opel-Technik ausgestattet, ist er bis heute nicht zuletzt durch diesen einen Werbeslogan in Erinnerung: Nur Fliegen ist schöner.
Cineasten kennen ihn vor allem: In »Zurück in die Zukunft« stahl der DeLorean manchem Hauptdarsteller die Show. Das »Wunderauto«, das den Namen eines GM-Managers trug, hatte Flügeltüren und eine Karosserie aus Stahl. Das beweist Mut in Konzeption und Umsetzung, leider konnte beides das Aussterben dieses Automobils nicht verhindern.
Ein Auto, das nur drei Liter Kraftstoff im Durchschnitt verbraucht – allein diese Zielsetzung erinnert an den Citroën 2 CV von 1948. Hier aber soll vom 3-Liter-Lupo (3L-TDI) die Rede sein, der dieses Ziel schon sichtbar am Heck trug. Kraftstoff-Knauserer haben letztlich meist gute Chancen am Markt, doch aus ganz verschiedenen Gründen schaffte es die extra sparsame Lupo-Version nur zu einer Laufzeit von knapp über fünf Jahren (1999 bis 2005).
Spartanisch ausgestattet und für weniger als 7.000 DM zu haben. Bei diesen Eckdaten denkt man wohl unweigerlich an Modelle wie eben den 2 CV oder auch den R4 von Renault. Viel später als diese beiden debütierte mit einem vergleichbaren Konzept der Zastava Yugo. Trotz Bosch-Motronic und geregeltem Drei-Wege-Katalysator und Karosseriedesign von Guigiario hielt sich der Kleinwagen nur von 1990 bis 1993 auf dem deutschen Markt. Hier begünstigte die politische Entwicklung – genauer: der Krieg auf dem Balkan – das Aus.
Abschließend sei noch ein Name erwähnt, bei dem schlicht Sicherheitsbedenken zum vorzeitigen Ende führten:
Der Landwind aus China, entwickelt als für diese Klassenverhältnisse besonders sparsamer Full-Size-SUV, lieferte schlichtweg bei den relevanten Crashtests katastrophale Ergebnisse.
So katastrophal, dass die Anschaffung ein Sicherheitsrisiko für die Landwind-Passagiere und alle anderen Verkehrsteilnehmer bedeutet hätte. Womit in aller Deutlichkeit klar war, was aus dem Landwind hierzulande würde – absolut gar nichts.
Fotos Auto-Medienportal.Net/Landwind, Zastava, Opel, picture alliance/NurPhoto, Anatoliy Cherkasov, Porsche, Volkswagen