So hieß es 2007 unter dem Kürzel v300plus «v für Geschwindigkeit, 300 für die Kilometer pro Stunde und ein Plus für ein Mehr an Geschwindigkeit.» Das Ganze mit dem Alternativ-Kraftstoff Autogas. In einen 1er- BMW wurde ein Motor aus dem M5 eingepflanzt. Und auf Autogas umgerüstet. Am Ende unzähliger Optimierungsmaßnahmen stand ein Leistungsgewinn von fast 10 Prozent für das ohnehin schon sehr starke Triebwerk.
Auf v300plus folgte CO2-100minus als Projekt. «Wir wollen unter 100 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer kommen», so die Kampfansage der Forscher an das Treibhausgas. Erneut spielte dabei Autogas eine wichtige Rolle. Bei seiner Verbrennung entstehen zehn Prozent weniger CO2 als bei Benzin. Doch das allein reicht noch nicht, zumal die Homologationswerte der drei Versuchsfahrzeuge (Fiat 500 und Hyundai i10 mit jeweils 119 Gramm/km sowie Peugeot 107 mit 109 Gramm/km) in der Praxis weit übertroffen wurden.
Besonders an diesem Projekt zeigte sich, dass das Potenzial von Verbrennungsmotoren noch lange nicht ausgereizt ist. Das Prozedere: Zunächst wird ein monovalenter Antrieb der Versuchsfahrzeuge realisiert. Damit ist ein sofortiger Start mit Autogas möglich, wodurch sich neben dem CO2 auchSchadstoffe wie Stickoxide enorm reduzieren. Dazu entwickelt die HTW ein eigenes Steuergerät, das die Originalsoftware der Motorsteuerung unangetastet lässt, jedoch anschließend optimierte Daten an die relevanten Komponenten weitergibt. Für eine Testfahrt mit dem Forschungs-107 über die Nordschleife des Nürburgrings konnte die KÜS den bekannten und renommierten Rennfahrer Christian Hohenadel gewinnen.
Die bewährten Kooperationen werden fortgesetzt, denn kaum irgendwo vervielfacht sich das Wissen in so kurzer Zeit so rasant wie in den Bereichen, welche die KÜS mit ihren Dienstleistungen abdeckt. Auch hier gilt: Verkehrssicherheit ist mehr als reine Technik.