Ich rufe die erste Visitenkarte der vielen an, die sich mittlerweile bei mir angesammelt haben. Drei Handynummern, zwei davon dauerbesetzt, eine mit Mailbox. Spreche meinen Text auf. Nach 6 Tagen keine Reaktion. Nächste Visitenkarte … und so weiter. Bis ich von 48 Karten insgesamt 90 Nummern angerufen hatte. Keine Reaktion. Dann: endlich eine Fax-Nummer. Ich schreibe die wichtigsten Eckdaten rein und meine Preisvorstellung. Nach 8 Tagen ein Anruf! Freude in der Bude.
«Zahle sofort in bar!» und «Suche dringend für Export» stand da drauf auf der Karte.» Dem Händler, der dann auch tatsächlich vorkommt, nenne ich den Listenpreis minus zehn Prozent, das sind 5.800 Euro. Dann hagelt es Abzüge: 1.000 Euro für ein vermeintliches Zuviel an Gegenleistung, 950 Euro, weil die nächste HU angeblich so schnell ansteht. Kein Bluetooth: Wieder 500 Euro weniger. Am Ende sind wir bei 1.700 Euro angelangt, also bei weniger als einem Drittel meiner Preisvorstellung. Das ist zu wenig. Aber eine Rechnung soll ich noch bekommen, für die An- und Abfahrt des Händlers: 560 Euro. Die Rechnung kam nicht, aber für den Fall war der Rat meines Rechtsbeistands ohnehin eindeutig: Kein Vertrag, kein Geld.