Die Münchener Autobauer legen ihre Modelle für Menschen von ihrer Geburt bis ins hohe Alter aus. Die Wagen der BMW Group erfüllen in Bezug auf Körpermaße von Menschen die Komfortanforderungen von 95 Prozent der Bevölkerung. Leicht gesagt, denn die geometrische Auslegung des Fahrzeugs muss dem Kunden auch in 20 bis 25 Jahren noch passen. Aber: Körpermaße verändern sich. So beträgt die durchschnittliche Körperhöhe eines Mannes in China 1,69 Meter, Männer in Deutschland dagegen sind im Schnitt 1,78 Meter groß. Hinzu kommt eine breitere Streuung der Extrema. Zugleich unterscheiden sich die Kunden im Verhältnis von Rumpflänge zu Beinlänge. All dies ist zu beachten und zu integrieren.
Gleichfalls verändern sich Eigenschaften und Fertigkeiten, also etwa Sehvermögen, Akustik, vor allem koordinative Fähigkeiten sowie Beweglichkeit und Kraft. Schon in acht Jahren könnte ein Viertel der BMW-Klientel über 60 Jahre alt sein. Wenn beispielsweise BMW 2013 den in Leipzig gebauten i3 auf den Markt bringt, werden es auch ältere Personen leichter haben, von der Beifahrer- auf die Fahrerseite durchzurutschen. Einen besonderen Fall eines Bewegungsablaufs stellt das Ein- und Ausstiegsszenario dar. Insgesamt liegen weit über 2.000 aufgezeichnete Ein- und Ausstiegsbewegungen der Simulation zugrunde. Das variable Modell erlaubt den Entwicklern, jede Ein- und Ausstiegsgeometrie von der des BMW Z4 bis hin zu der des BMW X5 zu simulieren und später die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. So lassen sich auch Fahrzeugkonzepte miteinander vergleichen. Die Ergonomieexperten stellen sicher, dass Menschen auch künftig unabhängig von Größe, Alter und Nationalität bequem in «ihre» Autos ein- und aussteigen sowie fahren können.