Ein Mann, der sich durchweg konstruktive Gedanken darüber machte, wie große und schwere Lasten sicher transportiert werden können, war Cuno Riga aus Mainz-Mombach. Er begann seine berufliche Laufbahn als Transportunternehmer und nannte einige Kiesgruben sein Eigen. So benötigte er auch entsprechende Nutzfahrzeuge, um Sand und Kies zu den Baustellen zu bringen. Sein Credo schon damals: „Qualifizierten und innovativen Sachverstand rund ums Heben, Bewegen und Transportieren anzubieten.“ Mit diesem Motto gelang es dem Firmengründer, die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre für Familie und Firma zu überleben. Als dann Friedel Langer, der Schwiegersohn, 1956 ins Unternehmen eintrat, wurde, bedingt durch neue berufliche Ansprüche und Herausforderungen, auch die Firmenstruktur aufgefrischt und der erste Kran 1957 selbst gebaut. So langsam fand eine weitere Entwicklung in Richtung Zukunft statt: vom Reißbrett zum Computer: mit 3D-unterstützte CAD-Programme sind heute bei Riga Standard, dennoch bleibt die Alltagspraxis die wichtigste Ergänzung bei der Lösung heikler und außergewöhnlicher Aufträge.
CR, so das Firmenlogo von Cuno Riga, ist ein Dienstleistungsunternehmen, das Sicherheit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit für sich und den Kunden zur Grundsatzdevise gemacht hat. Friedel Langer ist heute „Senior“, er hat sich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen und überlässt es seinen drei Geschäftsführern Langer (nicht verwandt), Reitz und Wenzel. Er liebt aber noch den lebendigen Kontakt zu seinen 85 Mitarbeitern. Projekt-Ingenieure ergänzen die Basisarbeit, bei der die Lösungen in den Details berechnet und umgesetzt werden müssen. Erst dann kann mit dem Transport und dem Aufbau der diversen Krane begonnen werden, maßgeschneidert in jedem Einzelfall.
Der heutige Fuhrpark ist gewaltig und dokumentiert die Entwicklung der letzten Jahre. Fahrer, Techniker, Mechaniker werden von der Berufsgenossenschaft ausgebildet, müssen über den Führerschein für über 7,5 Tonnen verfügen und nehmen laufend an Zusatzseminaren und Schulungen teil, weil Aufgaben und Technik immer komplizierter werden.
Riga setzt zwei Arten von Kranen ein: die Teleskop-Autokrane, die selbst fahren auf öffentlichen Straßen und Raupenkrane, die am Einsatzort nur geringe Strecken bewältigen müssen. Dass jeder Fuhrpark auch einen Star hat, beweist ein Gigant, der 750 Tonnen Gewicht heben kann, auf 9 Achsen unterwegs ist, eine Ausladung von bis zu 112 Metern hat und von einem Liebherr-8-Zylinder-Diesel mit 680 PS angetrieben wird. Er arbeitet bis zu einer Hubhöhe von 154 Metern Höhe, um auch dort noch 7,8 Tonnen zu heben (Kölner-Dom-Höhe). Zum Transport schwerster Güter wird ein modulares Achsensystem benutzt, das bis 24 Achsen mit je 4 Rädern aufweist, und SPMT heißt: „Self Prepelled Modular Transporte“. Je nach Last und Ladung kann die Anzahl der Achsen variiert werden. Ob Bau von Kraftwerken, Errichtung von Land- oder Offshore-Windrädern, ob ein gigantisches Brückenteil eingeschwebt werden muss oder eine Fertiggarage über andere Bauwerke hinweg zu heben ist oder ob es darum geht, eine entgleiste E-Lok mit ihren bis zu 200 Tonnen Gewicht wieder auf die Gleise zu setzen: der Familienbetrieb Riga entwickelt nicht nur für jedes Transportproblem eine Lösung, sondern hat auch noch den Fuhr- und Kranpark dazu.
Jeder Einsatz muss penibel berechnet und geplant werden. Das schaffen nur hochqualifizierte Menschen mit Unterstützung spezieller Software-Programme und leistungsstarker Computer. Firmengründer Cuno Riga wäre heute stolz auf seine Nachfolger…