Citroën beauftragt sein erfolgreiches Ingenieur- und Designerteam, André Lefèbvre und Paul Magès mit dem aus Italien stammenden Flaminio Bertoni, um ein weiteres innovatives Fahrzeug der Mittelklasse zu kreieren. Bertoni zeichnete auch schon für das erfolgreiche Vorgängermodell Traction Avant und 2 CV („Ente“) verantwortlich. Citroën ist zu dieser Zeit wieder selbstbewusst und erhofft von diesem Fahrzeug eine große Zukunft und Marktpräsenz, im Französischen: „voiture à grande diffusion“ (VGD). In Verbindung mit der Typisierung als D-Modell spricht man schnell von la déesse (= die Göttin), welch ein schönes Wortspiel mit dem Buchstabenkürzel DS.
Die Motorisierung steigert sich behutsam von anfänglich 1,9 Liter Hubraum im Jahr 1955 bis 1975 auf wahlweise 2.332 cm³ und die Leistung von 75 auf 126 PS. Dabei belässt man es beim betagten Vierzylinder-Motor. Einzige Modernisierung in Bezug auf den Motor war der Einzug der elektronischen Benzineinspritzung, (Bosch-Jetronic) beim DS 21 im Oktober 1969. Die Typenbezeichnung DS 19 setzt sich aus dem Typ und dem ungefähren Hubraum zusammen. Für das Parallelmodell ID (Idée – ab Mai 1957), gilt dieselbe Typisierung. Jedoch ist die Leistung für das einfacher ausgestattete Modell geringer dimensioniert (58 PS).
Der legendäre sänftenartige Fahrkomfort ergibt sich aus Zweierlei. Der Hydropneumatik, einer Entwicklung von Magès, und dem außergewöhnlich großen Radstand von 3.125 mm. Ein weiteres Merkmal der DS ist der heute so moderne Leichtbau. Citroën verdankt André Lefèbvre, als einem Verfechter des Einsatzes von Kunststoff und Aluminium, die Gewichtsreduzierung. Ein Beispiel dafür ist das Dach aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Wohin gegen beim werksseitig verbauten Schiebedach Aluminium zum Einsatz kam.
Herzlichen Glückwunsch zu 60 Jahre innovativem Automobilbau.