Peter Rössner und der „Allrad-Bazillus“


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Da quetscht er sich mit der elastischen Eleganz eines fast 2-Meter-140-Kilo-Hünen in sein italienisches Leicht-Dreirad namens „Ape“ (Biene) und düst zweitaktend zur nächsten „Baustelle“ auf der alljährlich stattfindenden Abenteuer- und Allradmesse. Peter Rössner sorgt dort für Ruhe und sämtliche logistischen Problemlösungen. Er gilt in der 4x4-Szene als loyaler, durchsetzungsfähiger Zeitgenosse, hilfreich, trickreich, und reich an Erfahrungen aller Art. Natürlich auch mit besten Verbindungen zu Ämtern und Behörden. Wohl auch zum Wettergott.

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Nun wurde er im August 2013 ordentliche 56 Jahre jung. Nichts, aber auch gar nichts vermag ihn in seinen multilateralen Aktivitäten zu bremsen. „Eigentlich war mein Lebensplan, mit 50 mal endlich nur das zu tun, wozu ich Lust habe. Bis dahin sollte die finanzielle Sicherheit für meine Zukunft stehen“. Nun, dieses Kapitel hat er bereits um 6 Jahre überzogen. Wie gesagt: Er ist kaum zu bremsen.

Geboren wurde er 1957 in der alten mittelfränkischen Kleinstadt Bad Windsheim, durcheilte die Volksschule, ging als Gastspieler auf’s Gymnasium, wechselte irgendwann zurück auf die Realschule. Mit 18 Jahren verdingte er sich bei der Bundesmarine, freiwillig als Zeitsoldat für 4 Jahre, beginnend als Marineflieger, Grundausbildung auf Sylt. Und landete beim „Geschwader 1“ auf der Basis von Schleswig. „Vom Sold konnte ich gut leben, da ich keine teuren Hobbys hatte“. 1986 dann die Ausbildung zum Koch beim Vater, der als Kantinenkoch beim Landmaschinenbauer Schmotzer in Bad Windsheim wirkte. Peter musste danach den Standort wechseln „das war mir alles zu statisch“, reiste anschließend als Pharmareferent für Aids- und Hepatitis-B-Produkte durchs Land und „lernte Menschen und Mäuse kennen“. 1993 übernahm er dann nebst seinem Bruder Frank das Restaurant „Werner Bräu“ in Bad Kissingen, das die Eltern bereits 1972 gekauft hatten, nutzte jedoch „jede Gelegenheit, die vertretbar war, um auszubüxen“.

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Ein betagter Hanomag AL 28 (Allrad mit 2,8 Litern Hubraum) trug ihn bis tief nach Südosteuropa: der Allradbazillus war damit gefestigt. 1994 startete er im Dezember zu einer Hilfsgüterfahrt nach Rumänien: „nur Minusgrade und grottige Organisation“. 1996 dann die Gründung der Firma Pro-Log mit einem anderen Allradexperten, Claus-Peter Laufer aus Hünfeld. Sie begleiteten Rallye-Teams als Service, vor allem in Afrika. Viel Erfahrung kam da zusammen. Seine privat bevorzugten Reiseziele: in die spanischen Wüstengebiete, nach Namibia und Nordafrika. Und es trifft sich prächtig, dass ihn seine Frau Sabine, die er bei einer TV-Show mit J. von der Lippe kennengelernt hatte, begleitet. Die Kinder sind groß. Seinem Erstberuf als Koch geht er noch immer ab und an gerne nach. Für die guten alten Freunde ebenso wie bei größeren Events.

Und dann schwingt er sich ins meterhohe Cockpit eines Rallye-Lasters, jugendlich-dynamisch natürlich. Vom ruhigen Leben ab 50 nicht der Hauch einer Spur.

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Typisch Peter Rössner eben.

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