Dänemark im Reisemobil


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„Ihr wollt wirklich einen Abstecher durch Süd- und Mitteljütland machen?“, fragte der dänische Journalistenkollege Jens-Peder Rasmussen zurück, als wir ihn um Tipps für eine kurze Reisemobiltour nach Dänemark baten – „sonst werde ich immer nur gefragt, wie man möglichst schnell als Transitreisender Richtung Schweden oder Norwegen kommt.“ Flensburg verließen wir dann Richtung Tønder, folgten bis Ringkøbing der Nordseeküste, wandten uns nach Osten bis Aarhus und kehrten dann über die Autobahn E 45 nach Deutschland zurück.

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Auf der Insel Rømø gibt es am Strand Platz für jeden

Der Ausdruck „Abstecher“ stammt aus der niederländischen Seemannsprache: „een afsteker maken“ und bedeutet, für eine kurze Fahrt ein kleines Beiboot vom Schiff abzustoßen. So wichen wir bewusst von der Hauptroute nach Norden ab und unser kleiner Ausflug folgte dabei der „perfekten Route“, die der kompakte MARCO-POLO-Reiseführer für Dänemark detailliert empfiehlt.

Im Nationalpark Wattenmeer Nordfrisiske Øer fuhren wir zusätzlich auf die in Sichtweite von Sylt gelegene Insel Rømø und genossen es, mit dem Reisemobil zwischen Strandseglern und Wanderern auf den Strand fahren zu dürfen. Mandø erreichten wir über eine nur bei Ebbe nutzbare Schotterstraße und sparten so die Benutzung der hochbeinigen Traktorbusse. Auf die wird übrigens mit zweisprachigen Schildern hingewiesen. Møgeltønder bietet eine der schönsten Dorfstraßen des Landes.

Schloss Schakenborg als Besitz von Kronprinz Joachim, die Altstadt von Ribe, der Hafen von Esbjerg und der Damm an der Seeseite des Ringkøbing Fjords waren ebenso sehenswert. Auf dem Weg nach Aarhus – die zweitgrößte Stadt Dänemarks und berühmt für ihr Kunstmuseum AroS – lohnte noch ab Silkeborg der kleine Umweg durch das Mitteljütländische Seenhochland.

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Auf der Insel Mandø wird zweisprachig auf die Benutzung der Traktorbusse hingewiesen.

Dänemark hat 454 klassifizierte Campingplätze, die alljährlich durch den Campingrådet, eine Arbeitsgemeinschaft aus Eigentümer- und Verbraucherorganisationen, mit bis zu fünf Sternen bewertet werden. Für Übernachtungen benötigt man einen Camping Key Europe. Dieser Ausweis im Scheckkartenformat ist vorab im Internet (siehe Adresse) oder auch vor Ort für etwa 15 Euro erhältlich, gilt für die ganze Familie und wird auch in den meisten europäischen Ländern anerkannt.

Grundsätzlich ist es in Dänemark nicht erlaubt, am Straßenrand, auf Parkplätzen oder am Strand zu campen. Für Reisemobile bieten rund 180 Plätze unter dem Begriff „Quick Stop“ von 20 Uhr abends bis 10 Uhr morgens günstige Abstellmöglichkeiten. Darin ist neben der Übernachtung für zwei Personen oft auch der Austausch von Brauch- gegen Frischwasser eingeschlossen, Restaurants sind häufig in fußläufiger Entfernung.

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Die Altstadt von Ribe lädt zum Flanieren ein.

Und wie waren wir unterwegs? Im VANTANA von Hobby. Hinter dem Namen verbirgt sich ein 3,5 Tonnen schweres Reisemobil auf Basis des Fiat Ducato als Kastenwagen. Dessen sechs Meter Länge eigneten sich gut für Ortschaften und Landstraßen. A propos Landstraßen – hier gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Auf Autobahnen darf man schneller sein – 110 oder 130 km/h.

INFOS

www.visitdenmark.de

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