Wenn im pfälzischen Bruchmühlbach-Miesau der riesige Renntruck beladen wird, weiß die Nachbarschaft, dass Familie Bernhard wieder unterwegs ist zu einer Rennstrecke irgendwo in Deutschland. Der Porsche Carrera Cup Deutschland oder, neu in diesem Jahr, das ADAC GT Masters, ebenfalls im Porsche, sind dann die Rennserien, die inzwischen mit Fahrern und Fahrzeugen des KÜS Team 75 Bernhard, so der offizielle Name, besetzt werden. Oder Timo Bernhard bricht ganz alleine auf zu den Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft als Werkspilot von Porsche. Dann liegen die Ziele weit entfernt, Dubai, Shanghai, Austin oder das legendäre Le Mans. Er verteidigt in diesem Jahr den Weltmeistertitel aus 2015, zusammen mit seinen Teamkollegen Mark Webber und Brendon Hartley. Der Porsche 919 Hybrid ist ihr Arbeitsgerät, rund 1.000 PS gilt es zu beherrschen.
Die »Motorsport GmbH« aus der Pfalz
Im Porsche Carrera Cup setzt das Team ganz auf den schnellen Nachwuchs. Marek Böckmann aus Lautersheim und der Australier Nick Foster geben hier im Markencup ordentlich Gas. Mit identischen Fahrzeugen – dem Porsche 911 GT3 Cup – wird der Titel ausgefahren. Dass im Cup auf der letzten Rille um die Position gefightet wird, versteht sich von selbst. Und die beiden jungen Fahrer des KÜS Team 75 Bernhard sind mittendrin.
Neu in diesem Jahr ist das Engagement des pfälzischen Motorsportteams im ADAC GT Masters. Hier, in der Liga der Supersportwagen, geht es ordentlich zur Sache. Den Fahrerkader bilden Klaus Bachler,
Kevin Estre, David Jahn und Chris van der Drift. Die wissen alle, worum es geht und behaupten sich tapfer innerhalb der Rennserie.
Wann immer es die Zeit zwischen den Sportwagenrennen erlaubt, ist Timo bei den Rennen seines Teams dabei. Sein Rat ist gefragt. Den Überblick im Team behält Klaus Graf, selbst erfahrener Rennfahrer. Die Wochenenden sind fest verplant für Timo Bernhard und seine Familie. Sportwagenweltmeisterschaft, Porsche Cup oder GT Masters – irgendwas ist immer. Und ab und zu holt Timo den Rallye-Porsche aus der Halle. Dann widmet er sich ganz seinem „Hobby“, dem Rallyesport, fährt die ein oder andere Rallye in der Umgebung – und macht auch dort eine hervorragende Figur.
Man darf gespannt sein, wie sich die Truppe aus der Pfalz in diesem Jahr schlägt.