Vielleicht ist diese Fahrzeuggattung auch so beliebt, weil sich hier die Designer so richtig austoben können.
Coupehafte SUV oder auch elegante wie der Mazda CX-3 oder der Opel Mokka machen den potentiellen Käufern die Wahl schwer. Duster, Yeti und viele andere – alles Erfolgsgeschichten. Die Gründe hierfür sind mannigfaltig, sie haben natürlich sehr viel damit zu tun, dass diese Fahrzeuge dem Trend zur Individualisierung folgen und gekonnt Nischen besetzen. Konsequenterweise spielt daher bei diesen Geländewagen, denn als nichts anderes waren SUV einmal konzipiert, der Allradantrieb nicht immer die erste Geige. Die erhöhte Sitzposition, das Gesicht in der Menge und variabler Stauraum sind da deutlich wichtiger. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden mehr als 57.000 SUV und fast 42.800 Geländewagen in Deutschland neu zugelassen. Dies entspricht einem Plus von knapp 28 Prozent beziehungsweise elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Neuzulassungshitliste der kleineren Geländewagen führen der Audi Q3 (5.140 Einheiten) und der Opel Mokka mit 4.403 Neuzulassungen in den ersten beiden Monaten dieses Jahres an.
Die Prognoseexperten von Bähr & Fess haben die Restwerte für ausgewählte kleinere SUV ohne Allradantrieb näher ins Visier genommen (siehe auch Tabelle). Prozentual gesehen ist unter den taxierten Fahrzeugen mit Benzinantrieb der Mercedes GLA 180 mit einem Restwert von 58,4 Prozent in vier Jahren Klassenbester. Damit ist der Stuttgarter um drei Prozentpunkte besser als der Zweitplatzierte Mazda CX-3 (55,4 Prozent). In Euro ausgedrückt, heißt es aber auch, dass der Mercedes-Pilot einen Wertverlust von fast 11.550 Euro hinnehmen muss, beim Mazda-Newcomer sind es dagegen lediglich rund 8.000 Euro, dessen Neupreis natürlich auch um rund 10.000 Euro niedriger ausfällt. Den Bronzeplatz kann sich der BMW X1 sDrive 18i mit einem Restwert von 55,2 Prozent nach diesem Zeitraum sichern. Dahinter rangieren bei den Benzinern der Audi Q3 1,4 TFSI, Dacia Duster TCe 125, Fiat 500X 1,4 Multiair‚ Peugeot 2008 PureTech, Renault Captur TCe 120, Skoda Yeti 1,2 TSI und der Jeep Renegade mit Restwerten von mehr als 50 bis unter 54 Prozent. „Der Name Renegade steht für Jeep, für Wüste, für all-terrain, für Freiheit, für Marlboro und die Überwindung des Unüberwindbaren. Der Renegade von 2015 steht für süß, klein, kuschelig, hipp und natürlich: urban! Für Menschen, die in den achtziger Jahren ihre ersten automobilen Erfahrungen machten, wirkt die Namensgebung beim Renegade in etwa so passend, als hätte sich Arnold Schwarzenegger für die Rolle des Hobbit beworben; für die heutigen Automobilisten kommt der Renegade allerdings ohne diese nostalgische Verklärung daher und passt ganz einfach wunderbar in die Zeit. Die ehrlichere Variante zu seinem Konzernbruder Fiat 500X und eine gelungene – wenn auch als Allradversion nicht gerade preiswerte – Alternative zum Nissan Juke und Mini Countryman“, so Dieter Fess Mitinhaber der Bähr & Fess Forecasts GmbH. Auf den hinteren Rängen bei den Benzinern in Sachen Wertstabilität – so die Prognoseexperten – rangieren der SsangYong Tivoli und der Mitsubishi ASX.
Bei den Selbstzündern kann sich allen voran der Münchner X1 sDrive 18d, unter dessen Motorhaube 150 PS werkeln, mit einem Restwert von rund 56 Prozent ganz oben auf dem Treppchen platzieren. Nur knapp einen Prozentpunkt weniger an Wert attestieren die Experten aus dem Saarland den Silberkandidaten Mazda CX-3 und dem Mercedes GLA 200d mit einem Restwert von jeweils 55,3 Prozent in vier Jahren. Auf dem undankbaren vierten Rang kann sich der Ingolstädter Q3 2,0 TDI mit 120-PS-Motor behaupten.