»Advanced Air Mobility« (AAM): Unter diesem Schlagwort diskutierte die Branche auf der Internationalen Luftfahrt- und Raumausstellung (ILA 2022) über den Stand der Luftmobilität.
Von Volocopter etwa kommt das Flugtaxi »Volocity«, das vollelektrische Flugzeug »Spirit of Innovation« von Rolls-Royce, Apus hat das mit Wasserstoff betriebene Flugzeug i-2 entwickelt.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, Drohnen avancieren zum neuen Lastentier der Lüfte, zu echten Helfern. Einige Beispiele: Sie inspizieren Windkraftanlagen, Brücken oder Staudämme. Sie melden Schäden, wo bislang Industriekletterer im Einsatz waren und dabei oft unter erheblichen Gefahren arbeiteten. In Ballungsgebieten umgehen die »Könige der Lüfte« Staus und sorgen so für den zügigen Transport von eiligen Gütern wie Medikamente, Ersatzteile oder schlicht Briefpost. In der Landwirtschaft können Agrarflächen präziser als je zuvor bewirtschaftet und der Einsatz von Saat- und Erntemaschinen wesentlich effizienter geplant werden. Auch bei Vermessungen und bei Bauinspektionen sind sie verlässliche Helfer. In Südafrika helfen sie, Wilderer dingfest zu machen.
Einen weiteren Einsatz von Drohnen zeigt „Ärzte ohne Grenzen“: Die bekannte Hilfsorganisation will sie zwecks verbesserter Gesundheitsversorgung in weiten Regionen nutzen. Elektrisch betriebene Multicopter und Flieger mit Kurzstartfähigkeit könnten als Flugtaxis die Zukunft bestimmen. Bereits 2024 soll ein ordentlicher Betrieb in Europa möglich sein.
Schöne neue Drohnenwelt? Zu beachten ist bei dieser Form der Mobilität auch, dass die Zahl der Zwischenfälle bei missbräuchlicher Anwendung steigt: Drohnen dringen in Flugverbotszonen ein, etwa an Flughäfen oder über Menschenansammlungen in Stadien.
Ein Update in Sachen »Helfer aus der Luft« ist bereits in Sicht: Die nächste ILA in Berlin ist für 5. bis 9. Juli 2024 geplant.
Fotos Volocopter