Advent in der Steiermark


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Graz ist eine Stadt des Südens. Mit dem hoch oben thronenden Burg-berg samt Uhrturm, verwinkelten Gassen, aus denen köstliche Gerüche hinüberziehen und einem Renaissancelandhaus, das einen geistig in die Zeit der k. u. k.-Monarchie wie in einen Roman um 1900 entführt.

Zweifellos, Graz ist in der Vorweihnachtszeit noch hektischer, die Herrengasse und der Hauptplatz sind voller Menschen, sodass jeder im Strom der Masse dahingleitet. Aber der Glanz der Lichter, der Festschmuck der Geschäfte, die unzähligen kleinen Buden, die mit Schönem gefüllt sind, Glühwein und Naschwerk, die fröhliche Atmosphäre laden ein, die Stadt gerade zu dieser besinnlich-turbulenten Zeit zu besuchen.

Die weihnachtlichen Klassiker müssen Sie gesehen haben: Den großen Weihnachtsbaum mitten auf dem Hauptplatz. Die Krippe aus Eis im Hof des Landhauses, das illuminierte Rathaus, das den Betrachter in den Bann des sich stetig wandelnden Spiel des Lichtes zieht. Achten Sie auf die vielen Lichtgirlanden in den Straßen der Stadt. Sie weisen Ihnen den Weg.

Wenn es richtig kalt ist, zeigt sich die vielfarbig schimmernde Eiskrippe lange Zeit in ihrer eisigen Pracht. Sie wird aus 50 Tonnen kristallklarem Eis erschaffen, lebensgroß sind die Figuren der Heiligen Nacht. Im Jahre 1996 wurde erstmalig eine solche Krippe aus Eis in Graz präsentiert. Der Renaissancehof des Landhauses bietet durch seine südliche Leichtigkeit den idealen Ort für die Krippe, erzählen uns die Akteure die Weihnachtsgeschichte in Eis und Licht.

Die Vielfalt der Adventmärkte in Graz ist grandios

Advent-Genuss am Eisernen Tor, Kunsthandwerksmarkt am Färberplatz, Kunsthandwerk am Mehlplatz, „Buntes aus aller Welt“ am Tummelplatz, Altgrazer Christkindlmarkt im Franziskanerviertel, Kinderadvent Kleine Neutorgasse, Kinder-Winterwelt & Eislaufbahn am Karmeliterplatz, Fest der Sinne im Joanneumsviertel, der Advent in der Murvorstadt und vieles mehr.

Künstler, Kunsthandwerker und Schausteller aus der ganzen Welt angereist, lassen den nächtlichen Spaziergang zu einem Erlebnis für alle Sinne werden. Unerschöpflich scheint die Kreativität der Grazer „Lichtkünstler“ zu sein. Sie schmücken Gassen und Straßen motivreich mit Girlanden. Traditionell zeigt sich die Herrengasse mit auf den Kopf gedrehten, hellstrahlenden Tannenbäumen. Ganz wie sie die Bauern einst aus Platzmangel in ihren Häusern aufgehängt hatten. Der Krippenweg glänzt voller Sterne und führt Sie direkt von der Krippe im Landhaushof in die Stempfergasse und zum Diözesan Museum. Die Straße zur Schlossbergbahn läuten Glocken ein und die Sporgasse hinauf markieren Sterne und
bunte Kugeln unter dem Weihnachtswunsch „Frohes Fest“.
Auf dem Glockenspielplatz lassen sich steirische Spezialitäten genießen. Etwa Schilcher-Glühwein, der rosafarbene Schilcher ist ein aus der Rebsorte Blauer Wildbacher gekelterter Wein. Ganz wunderbar passen dazu die leicht grünlichen Plätzchen oder Kekserl – wie sie hier heißen. Das beliebte Kürbiskernöl verleiht ihnen die Farbe.

Ein ganz besonderes Erlebnis bietet von Donnerstag bis Sonntag der „Aufsteirern-Weihnachtsmarkt“ auf dem Schlossberg. Zu erreichen über die Schlossbergbahn oder den Lift. Betreten Sie die Kasematten, befinden Sie sich in einer anderen Welt: Zwischen den gemauerten Ziegelwänden stehen geschmückte Holzbuden, selbstverständlich wieder mit steirischen Köstlichkeiten und Handwerksprodukten. In den Mauernischen lässt es sich gut verweilen, um mit Genuss ein Glas guten steirischen Weins zu trinken. Schließlich will all die Pracht mit Muße bewundert werden!

Es ist ein kleines Einkaufsparadies für Individualisten und originelle Geschenkideen. Auf dem Weg zurück zur Schlossbergbahn wird man noch mit einem grandiosen Blick über das in der Dunkelheit des Dezemberabends hell erleuchte Graz beschenkt. Was für ein unvergesslicher Abschluss für einen Abend voller Vorfreude auf das große Fest!

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