Aber Fux wählt nicht nur seine Garderobe mit einem sehr speziellen Geschmack, auch seine Garage zeugt von einem stilistischen Eigensinn. Denn seine Autos sind genauso schillernd und bunt wie seine Kleidung und machen ihn zum Paradiesvogel unter den Petrolheads: Zum Interview bittet er deshalb in den Fond eines Rolls-Royce Phantom, der außen noch ein unschuldiges Weiß trägt, innen aber in einer Mischung aus Pink und Violett ausgeschlagen ist, die Fux selbst komponiert und deshalb Fuxia genannt hat.
Die Auswahl in seinen Garagen in Miami und irgendwo ein paar Stunden nördlich von New York ist mehr als groß genug: Wie viele Autos Fux mittlerweile genau sein Eigen nennt, darüber hat er ein bisschen den Überblick verloren. 140 oder 160 sollten es sein, und mindestens zweimal im Monat kommt eines dazu. Denn egal ob Porsche oder Lamborghini, BMW oder Mercedes, Rolls-Royce oder Ferrari – fast überall hat Fux noch Bestellungen offen. Und weil seine Autos nie von der Stange sind, dauert es mit der Auslieferung bisweilen so lange, dass er den Wagen glatt vergessen hat und sich umso mehr freut, wenn er dann plötzlich vor der Türe steht.
Für ihn geht so ein Traum in Erfüllung, den er als kleiner Junge hatte. Damals noch ein bettelarmes Kind in Havanna, durfte er zum ersten Mal auf dem Schoß seines Großvaters dessen Taxi durch die Straßen der kubanischen Hauptstadt steuern und war sofort vom PS-Virus infiziert: »Wenn ich groß bin«, hat er sich damals geschworen, »will ich so erfolgreich sein, dass ich mir jedes Auto kaufen kann, das mir gefällt.« Und bislang hat es noch für jeden Exoten gereicht – selbst wenn Fux mit seinen Sonderwünschen den Kaufpreis gerne mal verdoppelt.