Betriebskosten in der Luxusklasse


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Was heißt eigentlich Luxus, wenn es um Automobile geht? Früher hat man mit luxuriösen Autos mehr oder minder Accessoires in Verbindung gebracht, wie Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Lederpolster, etc. Diese Dinge werden heute allerdings auch schon für Kleinwagen-Modelle angeboten. Was macht also heute eine Luxuslimousine aus? Die Platzverhältnisse? Diese waren in der Luxusklasse meist verschwenderisch und lange Jahre charakteristisches Indiz für dieses Segment – bis die Vans ihren Siegeszug antraten. Danach wurde auch dieses unverwechselbare Merkmal von anderen Fahrzeugen beansprucht.

CLS-Klasse

Mercedes CLS

 

Dann besonnen sich die Hersteller einen Weg einzuschlagen, der bis heute eingehalten wird. Die Implementierung innovativer Technik, die das Automobil sozusagen zum Technologieträger mit allerlei neuen Sicherheits- und Komfortsystemen und Materialien machte. Gleichwohl fanden Details wie beispielsweise ABS, Traktionskontrolle, ESP, Klimaanlage, EDC, Sechsgang-Automatik, Navigationssysteme und Park-Distance-Kontrolle ihren Weg in die kleineren Fahrzeugklassen, allerdings mit Zeitverzögerung.

Fast 28.000 Fahrzeuge wurden in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres in der Luxusklasse neu zugelassen, was einem Anteil am Gesamtneuzulassungskuchen von nicht einmal einem Prozent entspricht. In das Segment der Luxusliner gehören Modelle wie der Audi A8, die BMW 7er-Reihe, die Mercedes S-Klasse oder der VW Phaeton, aber auch Importwagen wie der Jaguar XJ und der Lexus LS. In Sachen Neuzulassungen spielen eindeutig die deutschen Premiummarken Audi, BMW und Mercedes die Musik. Allein von Mercedes wurden in diesem Zeitraum mehr als 10.300 S-Klasse und CLS-Modelle in Deutschland vertrieben. Die S-Klasse ist der Inbegriff der Großserien-Luxuslimousine und der Technologieträger für alle anderen Mercedes-Modelle, mit Aufpreislisten so umfangreich wie Tolstois «Krieg und Frieden», aber eben auch keine Wünsche offen lassend. Für den 7er-BMW fanden sich 4.680 Käufer und beim Audi-Flaggschiff konnten rund 4.500 Neuzulassungen registriert werden. Der Imagefaktor ist in dieser Klasse eben enorm wichtig.

Volkswagen Phaeton

VW Phaeton

Die Maintaler Schwacke-Experten haben ausgewählte Luxusliner und ihre Betriebskosten näher ins Visier genommen (siehe Tabelle) in welcher Größenordnung nach dem Kauf der Flaggschiffe welche Kosten anfallen, da nicht nur der Kaufpreis für den Halter ausschlaggebend ist. Viele Faktoren, wie beispielsweise Wertverlust, Verbrauch, Versicherung, Steuer, Wartung und vieles mehr spielen eine Rolle und schlagen teilweise gehörig zu Buche. Bei den noblen Luxusschlitten nehmen Mercedes und Porsche mit den geringsten Folgekosten die Treppchenplätze für sich in Anspruch.

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Jaguar XJ

Bei den Benzinern in der Luxusklasse-Auswahl klaffen die Betriebskosten pro Kilometer zwischen 0,94 Euro für das Sternmobil CLS 350 und 2,11 Euro für den Jaguar XJ 5,0 V8 mit 510 PS auseinander. So fallen die Betriebskosten nach einem Jahr für den CLS 350 um 17.550 Euro geringer aus. Die serienmäßige Ausstattung des Stuttgarters ist allerdings nicht ganz so üppig im Vergleich zum Engländer. Laut Schwacke hat der Mercedes für rund 8.650 Euro Serienfeatures an Bord, die Katze dagegen für fast 12.700 Euro.

Audi A8/Fahraufnahme

Audi A8

Bei den Selbstzündern klafft die Betriebskostenschere nicht ganz so weit auseinander. Mit Folgekosten von unter einem Euro können sich drei Sparlimousinen mit dem Stern, den CLS 250 CDI, den CLS 350 CDI und den S 250 die Treppchenplätze teilen. Schlusslichter bei den Diesel-Luxuslinern bilden der 275 PS starke Jaguar XJ 3,0 V6 und der A8 4,2 TDI quattro mit 350-PS-Motorisierung. Erwähnenswert noch, dass die Jaguar-Flaggschiffe und die Lexus-Modelle laut Schwacke serienmäßig bedeutend besser ausgestattet sind. Sie haben serienmäßige Ausstattungsfeatures für mehr als 12.600 Euro an Bord. Die Erstplatzierten aus Stuttgart dagegen sind serienmäßig mit Features im Wert von rund 8.500 Euro bestückt.

Betriebskosten in Euro pro Kilometer, bei einer Haltedauer von 48 Monaten und einer Laufleistung von 15.000 km/Jahr.

 

Benziner

1 Mercedes CLS 350 BlueEFFICIENCY 7G-Tronic 225/306 64.617 6,8 159 8.565 0,94
2 Porsche Panamera 220/300 76.673 11,3 265 8.020 1,16
3 Mercedes CLS 500 BlueEFFICIENCY 7G-Tronic 300/408 80.563 9,0 209 10.569 1,19
4 BMW 740i 240/326 78.700 9,9 232 10.782 1,21
5 Mercedes S 350 BlueEFFICIENCY 7G-Tronic 225/306 78.719 7,6 177 8.778 1,22
6 Audi A8 3.0 TFSI Quattro tiptronic 213/290 74.200 8,8 204 7.388 1,25
7 Porsche Panamera S 294/400 95.594 12,5 293 9.227 1,28
8 VW Phaeton 3.6 V6 4Motion Automatik 206/280 73.100 11,4 265 8.778 1,36
9 BMW 750i 300/407 90.900 11,4 266 10.782 1,41
10 Audi A8 4.2 FSI Quattro tiptronic 273/372 91.100 9,5 219 9.391 1,43
11 Mercedes S 500 BlueEFFICIENCY 7G-Tronic 320/435 99.187 9,4 219 11.646 1,50
12 Lexus LS 460 280/381 92.300 11,1 261 13.192 1,51
13 VW Phaeton 4.2 V8 4Motion Automatik 246/335 84.500 12,5 290 8.778 1,55
Lexus LS 460 AWD 270/367 96.300 11,6 274 13.192 1,55
15 Jaguar XJ 5.0 V8 Premium Luxury 283/385 99.450 11,4 264 13.657 1,64
16 Jaguar XJ 5.0 V8 Kompressor Supersport 375/510 136.750 12,1 289 12.683 2,11
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Porsche Panamera

Diesel

1 Mercedes CLS 250 CDI DPF BlueEFFICIENCY 7G-Tronic 150/204 59.857 5,1 134 8.567 0,84
2 Mercedes CLS 350 CDI DPF BlueEFFICIENCY 7G-Tronic 195/265 63.427 6,0 159 8.566 0,90
3 Mercedes S 250 DPF BlueEFFICIENCY 7G-Tronic 150/204 71.876 5,7 149 8.779 0,99
4 Porsche Panamera Diesel 184/250 80.183 6,5 172 9.856 1,01
BMW 730d Blue Performance 180/245 73.890 6,8 178 10.783 1,01
6 Mercedes S 350 BlueTec DPF 7G-Tronic 190/258 76.517 6,8 177 8.779 1,06
7 Audi A8 3.0 TDI DPF Quattro tiptronic 184/250 73.600 6,4 169 7.389 1,13
VW Phaeton 3.0 V6 TDI DPF 4Motion Automatik 176/240 68.300 8,5 224 8.779 1,13
9 Jaguar XJ 3.0 V6 Diesel S Luxury 202/275 79.750 7,0 184 13.658 1,29
10 Audi A8 4.2 TDI DPF Quattro tiptronic 258/350 92.700 7,4 195 9.392 1,34

Quelle: Schwacke

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