Das Zylinderhaus: Goliath, Hansa, Lloyd, Riesling und ein Schuss Mosel-Romantik


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Museen, Ausstellungen, Galerien haben etwas Magisches für Freunde des Automobils. Sie laden zu einer Zeitreise ein, die mittlerweile drei Jahrhunderte einschließt.

Viele Hersteller haben ihre eigenen Ruhmeshallen geschaffen, oft prächtige Bauten mit riesigen Fassaden. Man kennt das Prinzip Klassikstadt oder Meilenwerk quer durch die Republik. Es gibt auch etliche kleinere, liebevoll mit zahlreichen Details und Zubehör ausgestattete Einrichtungen, die eher ein Geheimtipp in der Szene sind.

Etwas völlig Anderes entsteht an einem der romantischsten Orte Deutschlands

Im kleinen Moselstädtchen Bernkastel-Kues, dort, wo sich wischen Flussschleifen, mittelalterlichen Burgen und hohen Weinbergen mit edelsten Tropfen die Touristen aus aller Welt kamerabewaffnet treffen, lässt ein Unternehmer, den man mit Fug und Recht als Autonarr bezeichnen darf, etwas ganz Besonderes entstehen. Das, was Bernd Benninghoven dort ab Ende August für die Öffentlichkeit zugänglich machen will, hat ein ganz neues, anderes Konzept. Eingebunden in die Mäander der Mosel entsteht dort das Zylinderhaus.

5.000 Quadratmeter, eine Einkaufsgalerie, Cafés, eine Apotheke und einen richtigen alten Tante-Emma-Laden. Alles im Stil der Gründerzeit des Automobils

Eigentlich war die Eröffnung schon für Ostern dieses Jahres geplant: Doch dieser Termin war trotz aller Bemühungen seitens der Verantwortlichen des Besitzers und Betreibers Bernd Benninghoven und seines Unternehmens BIVM GmbH & Co. KG nicht mehr einzuhalten. Nun soll endgültig im August für die Öffentlichkeit geöffnet werden.

Direktor Martin van Stek erläutert im Gespräch mit dem KÜSmagazin das Konzept. Der Begriff Museum, so Martin van Stek, treffe den Kern der Sache nicht. Mehr, viel mehr sei das, was dort entstünde. „Wir stellen nicht nur historische Autos aus, wir bieten den Gästen einen Blick in die Zeit, in der diese Fahrzeuge geschaffen wurden.“ Das, so van Stek, werde schon optisch durch die entsprechend historische Fassade signalisiert und setze sich im Inneren des 5.000 Quadratmeter großen Gebäudes fort: „Wir bieten eine Einkaufsgalerie mit Cafés, einer Apotheke, einem richtigen alten Tante-Emma-Laden. Alles im Stil der Gründerzeit des Automobils gehalten.“

„Hinzu“, so van Stek, „kommen zwei Konferenzräume für Tagungen und Seminare.“ Insgesamt stünden 800 Qua-
dratmeter für die Gastronomie zur Verfügung. Offen für Events aller Art, für Firmen und Privatpersonen wolle man sein. „Egal, ob ein Unternehmen eine Konferenz abhalten möchte oder eine Hochzeitsgesellschaft einen außergewöhnlichen Rahmen sucht. Wir sind auf alles eingerichtet.“

Etwa 100 Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen des Automobilbaus seien ständig zu sehen. Dabei, „legen wir Wert darauf, dass das Haus lebt“. So sei auch an Themenausstellungen gedacht: „Wir werden wechselnde Fahrzeuge zeigen, damit die Gäste immer wieder Gründe haben, zu uns zu kommen.“

„Wir werden uns ausschließlich auf Fahrzeuge deutscher Firmen, auch solche, die es mittlerweile nicht mehr gibt, konzentrieren“, erläutert Benninghoven das Konzept des Hauses. Und so wird der Freund seltener historischer Fahrzeuge dort auch Modelle von Glas, Lloyd, Hansa, Goliath usw. bewundern können. Neben den Branchenführern wie Audi, Auto-Union, Mercedes-Benz, BMW oder Porsche. Und alles eingebettet in die besten Riesling-Lagen der Welt.

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