Der Winterreifen wird 80


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Vor genau 80 Jahren kam in Finnland der erste Winterreifen auf den Markt. Er wurde von Nokian mit der Bezeichnung „Kelirengas“ (finnisch: Wetterreifen) ab 1934 für Omnibusse und Lastwagen angeboten. Diese meisterten damit verschneite Straßen, ohne dass vor Steigungen umständlich Schneeketten montiert werden mussten. Für Personenwagen folgte 1936 der Nokian „Hakkapeliitta“. Semperit brachte ebenfalls 1936 mit dem „Goliath“ einen Reifen auf den Markt, der mit S-förmigem Profil in der Mitte der Lauffläche und groben Stollen an den Kanten als „gut geeignet für Schnee und besser als umständlich zu montierende Gleitschutzketten“ herausgestellt wurde.

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Griffige Profile hatten vor und während dem Krieg sonst aber nur das Militär. Das Anbringen von Schlitzen in der Lauffläche, den Vorläufern der heutigen Lamellen, wurde noch als „Sommern“ bezeichnet und sollte eher ein sicheres Fahren auf glattem Basalt-Pflaster ermöglichen. Der von Michelin 1946 patentierte Radial-reifen brachte dann die heute übliche Gürtelreifen-Technologie und legte als erster Ganzjahresreifen die Basis für alle modernen Winterpneus. Der ab 1951 erhältliche Michelin X mit Zick-Zack-Mittelstegen und wellenförmigen Lamellen war bis in die 60er-Jahre auch ohne M+S-Kennzeichnung nicht nur als „Winterreifen“ anerkannt, sondern auch hervorragend geeignet. Der erste Continental-Winterreifen M+S 14 wurde schließlich 1953 in der Werbung zum „Freund des Schneemanns“ und beim ersten offiziellen Winterreifen-Test fuhr man damit in der Schweiz ohne Probleme über den 2.112 Meter hohen St. Gotthardpass.

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