Zum Einsatz kommt die GP7000-Triebwerksfamilie, den Antrieb dafür liefert die Engine Alliance, an denen die deutsche MTU Aero Engines aus München bei der Herstellung des Triebwerks mit 22,5 Prozent beteiligt ist. Die Münchener steuern die Niederdruckturbine, das Turbinenzwischengehäuse sowie Komponenten von Hochdruckturbinen bei. Diese Aggregate müssen allerhöchste Ansprüche in puncto Zuverlässigkeit, Verbrauch und Lärmemission erfüllen, denn kleinste Fehler können zu Katastrophen führen. Jedes der vier Triebwerke ist mit einem Schub von 340 kN (Kilonewton) ausgelegt, die den Jumbo auf eine maximale Startgeschwindigkeit von 290 km/h beschleunigen. Zugleich ist auf Sparsamkeit, Effizienz und Lärmschutz zu achten.
Der Idee vom Turbinenantrieb im Autobau steht hingegen noch vor dem Durchbruch, auch wenn es immer wieder Ansätze dazu gab und gibt. So feierte auf der Detroit Auto Show 2013 das Chrysler 300S Turbine Concept Premiere, eine Hommage an die 1963 vorgestellte Studie Chrysler Turbine, die in 55 Prototypen gebaut wurde, von denen noch neun Exemplare existieren. Die Hommage erinnert nur an die äußere Form – unter der Haube steckt anno 2013 ein konventioneller Motor. Anders ist es beim Jaguar C-X75. Das Konzeptfahrzeug von 2012 war mit zwei jeweils 70 kW leistenden Gas-Turbinen ausgerüstet, die für die On-board-Stromproduktion verantwortlich zeichneten. Der Prototyp erreichte mehr als 320 km/h und fuhr mit einem 60 Liter Tank fast 870 Kilometer weit. Bisher kam der Wagen so nicht auf die Straßen. Dennoch ist die Vision von der Gas-Turbine im Auto alles andere als „out“.