«Als Kind konnte ich die Traktoren bei uns im Dorf am Klang unterscheiden, und es waren immerhin 23», erklärt er schmunzelnd. Das Interesse blieb über Jahre bestehen. Als Willkomms Onkel Theo Welter 1986 den ersten Traktor restaurierte, der in Kreuzweiler fuhr (1951), übertrug sich die Begeisterung auf den Neffen. Mit den Jahren wuchs eine Sammlung an Lanz Bulldog Traktoren heran, die zugleich die Epochen der Fahrzeuge dokumentiert – von den Glühköpfen der Zwanziger- bis Fünfzigerjahre zu den bis 1962 produzierten Halb- und Volldiesel. 2000, im Millenniumsjahr, wurde aus der Sammlung das heutige Lanz Bulldog Museum: «100 Festmeter Fichtenholz haben wir dafür in fünf Jahren Bauzeit verarbeitet», sagt Robert Willkomm nicht ohne Stolz.
Bis heute erfreut sich das Lanz Bulldog Museum in Kreuzweiler ungebrochener Beliebtheit. Nicht weniger als 800 Besucher finden den Weg dorthin, wenn in der Region eines der traditionellen Feste ansteht. Die Exponate stehen nicht hinter Schnüren, keine Schautafel warnt – einem erhobenen Zeigefinger vergleichbar – vor dem Berühren der Raritäten: Robert Willkomm teilt seine Leidenschaft. Das macht in hohem Maße den Reiz seines Museums aus, das er keineswegs als seine alleinige Leistung verstanden wissen will: Onkel Theo Welter fungiert bis heute als «zweiter Chef», Ehefrau Martina Willkomm unterstützt das Hobby ihres Mannes und zahlreiche Freunde packen mit an, wenn weitere helfende Hände gebraucht werden. Übrigens: Dass Robert Willkomm sein Hobby auch musikalisch pflegt, als Teil der «Lanz Bulldog Band» – das ist, mit Verlaub, einen eigenen Bericht wert.