Ohne mechanische Verbindung
zwischen Lenkgetriebe und Lenksäule
Ziel der Einsätze ist, die technische Leistungsfähigkeit, Robustheit und volle Funktionalität der Technologie unter den extremen Belastungen des Rennsports unter Beweis zu stellen. Als Stammfahrer für das »Space Drive Technologie«-Team wurde der erfahrene GT-Pilot David Jahn verpflichtet, der bereits in der Vergangenheit für das KÜS Team75 Bernhard im ADAC GT Masters erfolgreich startete. Um eine objektive Beurteilung des Systems zu ermöglichen, werden weitere Fahrer aus dem Fahrerkader des KÜS Team75 Bernhard zum Einsatz kommen. „Der erste Fahreindruck war besser als gedacht. Ich habe mir das weniger reell vorgestellt“, berichtet Langstreckenweltmeister und Le-Mans-Gesamtsieger Timo Bernhard nach dem ersten Test. „Jetzt geht es darum, die Feinheiten zu optimieren, noch mehr Rückmeldung an den Fahrer zu bringen, vor allem beim Einlenken in die Kurve.“
Drei weitere Fahrzeuge von anderen Herstellern, ausgerüstet mit Space Drive, werden zum Einsatz kommen. „Wir möchten uns ein umfassendes Bild von der Leistungsfähigkeit sowie von der Robustheit des Systems machen“, unterstreicht Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG. „Dabei ist es unabdingbar, Fahrzeuge verschiedener Fabrikate und Fahrzeugkonzepte zum Einsatz zu bringen, die von unabhängigen Rennställen eingesetzt werden. Die Erkenntnisse aus den Rennen sowie die gewonnenen Daten fließen permanent in die Weiterentwicklung und Industrialisierung des Systems und kommen bereits heute den Nutzern von Space Drive 2 zugute, im Bereich Fahrzeugindustrie, wie in der Behindertenmobilität.“
„Ich freue mich sehr über das gemeinsame Entwicklungs- und Technologieprojekt mit Schaeffler Paravan. Die Aufgabe vom KÜS Team75 Bernhard wird sein, den Porsche 911 GT3 R optimal auf die Gegebenheiten der jeweiligen Rennstrecke, in Verbindung mit der Steer-by-Wire-Technologie abzustimmen, um einen reibungslosen Testeinsatz zu gewährleisten“, sagt Teammanager Klaus Graf. „Wir verstehen uns als Schnittstelle zum Partner Schaeffler Paravan, um Eindrücke und Daten vom Rennbetrieb zu sammeln und optimal zu verarbeiten. Eine intensive Kommunikation zwischen den Fahrern, den Team75-Technikern und den Ingenieuren von Schaeffler Paravan ist ein wichtiger Baustein, um die revolutionäre Technologie weiterzuentwickeln. Durch den Einsatz mehrerer Fahrer versuchen wir einen möglichst objektiven Fahreindruck abzubilden.“
Die GTC-Race (Gran Tourismo Cup) wurde 1990 ins Leben gerufen und wird für das Entwicklungs- und Technologieprojekt Steer-by-Wire als Testplattform genutzt. Bereits in der vergangenen Saison war Schaeffler Paravan mit dem ersten Steer-by-Wire-Rennwagen, der in der Geschichte des Deutschen Motor Sport Bundes zugelassen wurde – einem Audi R8 LMS GT 3 – am Start und konnte in den vier Rennen zuverlässig in die vorderen Plätze fahren. Die GT-Fahrzeuge und Sportwagen gehen in dieser Saison an voraussichtlich sechs Rennwochenenden – fünf davon im Rahmenprogramm der DTM – in insgesamt 18 Läufen an den Start.
Fotos Schaeffler Paravan