Es begann mit dem Spatenstich am 2. April 2013. In Losheim am See, in der Straße „Am Hasensprung“ und in Sichtweite der KÜS-Bundeszentrale, sollte ein modernes Test- und Prüfzentrum entstehen. „Der 2. April hat für die KÜS eine besondere Bedeutung. An diesem Datum wurde im Jahre 1991 erstmals eine Hauptuntersuchung im Auftrag und Namen der KÜS durchgeführt“, erinnert Peter Schuler, der Bundesgeschäftsführer der KÜS.
Dem Bauvorhaben vorausgegangen waren die Anerkennungen und Benennungen der KÜS Technik GmbH als Technischer Dienst. Im Jahr 2011 hatte das Kraftfahrt-Bundesamt die KÜS Technik GmbH als Technischer Dienst benannt, entsprechend der Richtlinie 2007/46/EG. Die Kompetenzen waren nachgewiesen und es konnten Prüfungen selbstständig durchgeführt und beaufsichtigt werden, auf deren Grundlage ein neues Fahrzeugteil oder ein neuer Fahrzeugtyp eine Typgenehmigung erhalten kann. Damit ist der europaweite Einsatz im Straßenverkehr erlaubt. Die Basis hierfür bietet die EG-Fahrzeugverordnung. In der Praxis bedeutet das etwa die Überprüfung, ob für einen neu entwickelten Fahrzeugtyp vom Hersteller auch tatsächlich die Mindestanforderungen erfüllt werden, die z. B. an die Brems- oder Abgasanlage gestellt werden.
2012 folgte dann die Anerkennung der KÜS Technik GmbH durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes.
Nach der Anlage XIX der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung gehörten damit auch die Erstellung von Teilegutachten und gutachterliche Stellungnahmen zum Betätigungsfeld der KÜS Technik GmbH.
Für ihre umfassende und qualitativ hochwertige Dienstleistung benötigte die KÜS Technik GmbH eine moderne und funktionale Infrastruktur. Das neue Test- und Prüfzentrum wird hier allen Anforderungen gerecht. Das Herzstück bildet die große Halle. Hier sind auch umfangreiche Test- und Prüfaufbauten möglich. Flexibilität heißt hier das Gebot der Stunde. Die separate Lkw-Halle ist mit moderner Test- und Prüftechnik ausgestattet. Sollte der Gigaliner einmal auf unsere Straßen kommen – in dieser Halle findet er Platz. Die Halle ergänzt in sinnvoller Weise auch die Ausbildungsmöglichkeiten der KÜS. In einzelnen kleineren Labors können etwa Festigkeitsprüfungen für Räder durchgeführt werden, ebenso Reifentests oder Materialprüfungen. Ein Schulungsraum mit moderner Multimediatechnik ermöglicht die Durchführung von Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen. Ebenso wird das unternehmensbegleitende duale Studium bei der KÜS praxisorientiert unterstützt. Eine moderne Büroinfrastruktur in unmittelbarer Nähe der Test- und Prüfeinrichtungen realisiert ein effizientes und ökonomisches Arbeiten für den Technischen Dienst der KÜS. Eine funktionale Haustechnik, etwa im Bereich der Belüftung und Geräuschdämmung, wird den Anforderungen an einen modernen und gesunden Arbeitsplatz gerecht. Das ansprechende Äußere des Test- und Prüfzentrums entspricht den Aspekten aktueller Industriearchitektur.
Inzwischen wurden auch bereits erste Aufträge aus der Automobilindustrie im neuen Gebäude der KÜS Technik GmbH ausgeführt. Die Ingenieure waren sich in ihrem Urteil sehr schnell einig: Alle Erwartungen wurden übertroffen.
Derzeit arbeiten im Bereich der KÜS Technik GmbH sechs Ingenieure, hinzu kommt Personal im Bereich der Bürokommunikation.
Für die Fertigstellung des Baus waren siebenstellige Investitionen notwendig. Damit sichert die KÜS ihre Position innerhalb des Tätigkeitsbereiches der Überwachungs- und Sachverständigenorganisationen in Deutschland zusätzlich ab. Die Investition war daher dringend notwendig, so Peter Schuler, der Bundesgeschäftsführer der KÜS: „Das neue Test- und Prüfzentrum macht den technischen Dienst der KÜS autark. Es stärkt die Position der KÜS als Überwachungs- und Sachverständigenorganisation. Und somit automatisch die Position unserer Partner in ganz Deutschland. Es bietet für alle ein Plus an beruflicher Sicherheit.“