Sie suchten vor rund 25 Jahren eine durchgehende rennsportliche Herausforderung in den Wintermonaten und nicht nur einen Auftritt wie damals in Chamonix oder St. Moritz, wo man bereits auf Eis fuhr. Und sie fanden Partner (teilweise bis heute) in einigen französischen Ski-Ressorts, die nach Möglichkeiten suchten, sich im Wettbewerb von benachbarten Regionen abzusetzen. Am 27.–28. Januar 1990 begann in Serre Chevalier ihr Weg. Er war von Anfang an spektakulär und ist es nach wie vor. Dementsprechend entdeckten die Autohersteller und Importeure die Chance sich in diesem Umfeld zu präsentieren. Eine ideale Plattform für die Kombination von Motorsport und Produktpräsentation im hochalpinen Umfeld. Die Serie entwickelte sich – Hightech kam sukzessive in die immer komplexer werdenden Boliden. Das Ergebnis: die Kosten explodierten derart, dass die etablierten Privat-Teams, die zuvor die Serie zu der einzigartigen Plattform gemacht hatten, keine Chance mehr hatten. Ergo wurden die Bestimmungen des Reglements so angepasst, dass z. B. teure High-End-Materialien in technisch hochinteressanten Lösungen nicht mehr eingesetzt werden durften. Im Ergebnis änderte sich für die Zuschauer und Fans an den Eis-Kursen rein optisch betrachtet nahezu nichts. Die Driftwinkel, die die Piloten aufs extra für sie angelegte Eis zauberten, verlaufen nach wie vor auf der Ideallinie. Die spektakulären Wolken aus hauchfeinen Eiskristallen bestimmten die medial so willkommenen Bilder. Ausgesprochen hoch ist nach wie vor die Resonanz bei unseren französischen Nachbarn.
Die Stabilität der Serie resultiert nicht zuletzt aus der personellen Kontinuität. Das Duo Mamers und Gervoson hat die ursprüngliche Idee in Zusammenarbeit – Step-by-Step – mit den beteiligten Teams weiterentwickelt. Geschaffen hat man eine solide Basis mit überschaubaren Kostenstrukturen für alle Beteiligten, für Fahrer, Teams und Sponsoren.
Dieser Aufbau beruht zum einen auf dem seit Jahren nur feingetunten sportlichen Reglement. Zum anderen sind die sukzessive für die Serie fortentwickelten technischen Voraussetzungen, die sich am Machbaren orientieren und nicht am „Nice-to-have“ die weitere Grundvoraussetzung. In Verbindung mit den selbst kontrollierten Vermarktungsrechten ergibt dies eine Drei-Säulen-Konstellation. Und damit eine ausgesprochen solide Grundlage für eine erfolgreiche Gegenwart und Zukunft. Aktuelle Bestätigung dafür ist die Beteiligung von Rallye Weltmeister Sébastien Loeb. Oder zuvor die Auftritte von Romain Grosjean, Alain Prost, Jacques Villeneuve, Jean Alesi oder Jutta Kleinschmitt – eine Liste die ständig länger wird, weil spektakulärer Motorsport Fans und Fahrer nach wie vor anzieht.