Entwicklungspartner von Porsche,
Hyundai, Kia, Aston Martin und Koenigsegg
Mitten in der Arbeit an seinem elektrischen Erstling mit 1.000 PS und mehr als 350 km/h Spitze hatten ihn seine Investoren im Stich gelassen, erinnert sich Rimac an eine Zeit, in der seine Firma von der Hand in den Mund gelebt hat: Um den Laden am Laufen zu halten, die Löhne zahlen und das Projekt doch irgendwie noch zu Ende bringen zu können, haben sie nebenbei Entwicklungsaufträge von anderen Unternehmen angenommen.
Die Arbeit für andere hat sich gelohnt. So konnte Rimac nicht nur tatsächlich jenen C1 bauen, immerhin acht Exemplare verkaufen, und sich so zum ersten Automobilhersteller auf dem Balkan seit dem unrühmlichen Ende der Staatsmarke Yugo aufschwingen. Wusste er anfangs nicht, wie er die Gehälter seiner Mannschaft zahlen sollte, sieht seine Welt heute ein bisschen anders aus: Die zweite Generation seines elektrischen Hypercars – diesmal mit über 1.400 kW/ 1.900 PS und mehr als 400 km/h – steht unter dem Projektkürzel C2 kurz vor dem Serienstart, und statt nicht mal einem Dutzend Exemplaren will er davon künftig bis zu 150 Autos herstellen – und zwar pro Jahr. Außerdem hat er einen Deal mit Pininfarina und baut für die Italiener auf Basis des C2 den technisch nahezu identischen Battista. Doch längst machen die Aufträge aus Deutschland, England und Korea viel mehr aus vom Arbeitspensum in Sveta Nedelja.
Auch wenn Rimac in der Elektromobilität nicht das alleinige Mittel zur Rettung der Welt sieht und langfristig von autonomen Pods träumt, die das Auto weitgehend ablösen sollen, sieht er für Supersportwagen selbst in dieser speziellen neuen Welt noch einen Platz. „Denn solche Autos wird es immer geben, genau wie Rennpferde. Selbst wenn seit 100 Jahren niemand mehr Reiten muss, um von A nach B zu kommen.“