Es ist schon eine ganz besondere Beziehung, die Tony Nourmand in «Stars & Cars» aufzeigt. Die Palette der Prominenz reicht von Neile Adams bis Joanne Woodward, das Autoalphabet von AC bis Woodie Combi. Eine rein praktische Beziehung, in der das Auto bloßes Transportmittel sein soll, um von A nach B zu gelangen, ist sie jedenfalls niemals. Sinnlichkeit ist – sympathischerweise – immer dabei. Und die Freude gilt nicht der schönen Karosse allein, sondern dem Fahrerlebnis gleichfalls: Stars wollen nicht immer chauffiert werden, sie sitzen sehr gerne selbst am Lenkrad und beweisen ihre Fahrtalente.

Brandon Hurst Daniel Craig Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag; 14,90 Euro Tony Nourmand Stars & Cars – Prominente und ihre Autos Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag; 29,90 Euro.
A propos «Fahrtalente»: Zweifel daran können eine Karriere gewissermaßen vor Beginn ruinieren. So erging es Daniel Craig, nachdem seine Verpflichtung als neuer James Bond bekannt gegeben war. Sicher, er trat kein einfaches Erbe an, doch Skeptiker bezogen sich nicht nur auf seine Schauspielkunst: Würde Craig, privat an Automatikgetriebe gewöhnt, als James Bond mit einer Gangschaltung umgehen können? Mehr noch – so umgehen, wie man es von einem James Bond erwarten konnte? Ein Aston Martin ist immerhin kein Kleinwagen, und viel Zeit zum Üben blieb nicht. Allein die Unterstellung fehlenden Ehrgeizes brachte den Schauspieler so in Rage, dass er sich mit deutlichen Worten wehrte. Und schließlich hatte er sämtliche Zweifel an seiner Souveränität besiegt, denn auch im Sportwagen machte er eine exzellente Figur.

Da standen sie noch am Anfang ihrer Laufbahn: Die Rolling Stones 1964 in einem Derby Bentley Cabriolet aus den Dreißigerjahren

Er war Idol und Männlichkeitssymbol gleichermaßen: Hier steht Steve McQueen (1930–1980) 1966 neben seinem Lola auf der Riverside-Rennbahn in Kalifornien

Luxus war Trumpf für Marlene Dietrich, (1901–1992), da machten ihre Autos natürlich keine Ausnahme. Hier posiert die Diva vor ihrem Rolls Royce Phantom, einem Viertürer-Cabrio des Baujahrs 1929, ausgestattet mit einer Karosserie von Thomas L. Hibbard und Howard „Dutch“ Darrin. Die beiden amerikanischen Karosseriebauer lebten und arbeiteten in Paris und waren für Qualität und Flair ihrer Arbeit berühmt. Für zusätzlichen Komfort beim Fahren mit offenem Dach war der Wagen der Dietrich mit doppelten Windschutzscheiben versehen.