Der Aufwand war dem Auto angemessen. Und der neuen Antriebsidee des kombinierten Verbrennungs-/Elektromotors, mit der Volkswagen bei diesem Fahrzeug erstmals in Serie geht, auch: 600 geladene Gäste im Münchener Postpalast, Promis und Sternchen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Showbusiness. Dazu «Wetten-Dass»-Ikone Thomas Gottschalk als Moderator und Geigenvirtuose David Garrett als Stargast. Mit dem neuen Touareg Hybrid will Europas größter Autokonzern nämlich auch neue Wege bei der umweltfreundlichen Antriebstechnik beschreiten.
Und hat damit wohl offensichtlich den Zeitgeist getroffen, wie Harald Ludanek, Leiter der Gesamtfahrzeug-Entwicklung bei Volkswagen, meint: «Der Touareg ist ein SUV, das in die Zeit passt, verbunden mit wenig Kraftstoffverbrauch», sagte «Dr. Lu», wie er konzernintern scherzhaft aber auch mit Respekt genannt wird, im Gespräch mit Gottschalk.
Die Arbeit beim Antrieb des neuen großen SUV aus Wolfsburg teilen sich ein per Kompressor aufgeladener Sechszylinder-V-Motor mit 333 PS und Achtgang-Automatikgetriebe sowie ein 47 PS starker Elektromotor. Das Hybridmodul sitzt dabei zwischen dem Benzinmotor und dem automatischen Getriebe. Insgesamt kommt der mächtig und wuchtig auftretende Touareg damit auf eine Gesamtleistung von 380 PS. In nur 6,5 Sekunden beschleunigt das Fahrzeug von Null auf 100 km/h und kann auf eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h «geschossen» werden.
«Bis 50 km/h ist ein reines elektrisches Fahren möglich»,
erklärt VW-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg. Volkswagen gibt den Durchschnittsverbrauch des Touareg Hybrid mit 8,2 Litern pro 100 Kilometer an und bezeichnet den Touareg Hybrid nicht ohne Stolz als das «technisch innovativste Fahrzeug seit Bestehen der Marke VW.» Rund 500.000 Autofahrer entschieden sich für die erste Generation des SUV. Dies nicht nur wegen des dualen Antriebssystems, sondern auch wegen einer großen Vielfalt neuer Assistenz- und Sicherheitssysteme.
Ökologischer Anspruch zeigt sich aber nicht nur wegen des Hybridantriebs. Das gesamte SUV wurde zur weiteren Verbrauchsreduzierung um 208 Kilo leichter. Dessen ungeachtet ist die Karosserie jedoch um weitere fünf Prozent verwindungssteifer geworden. Da die neue Touareg-Generation unter Chefdesigner Walter da Silva erheblich niedriger baut als der Vorgänger, ergibt sich auch ein erheblich verbesserter cW-Wert.
Der ökologisch verträgliche Antrieb in dem massigen Offroader ist für Volkswagen auch eine Möglichkeit, den großen SUV etwas aus der Schusslinie als Umweltverschmutzer zu nehmen. Die Frage «Muss ein solches Auto wirklich sein?» bekommen der Touareg und der parallel entwickelte Porsche Cayenne am meisten zu hören. Da tut ein solches grünes Label einfach gut für den Markenauftritt.