Was war zuerst? Die Henne oder das Ei? Wer wann mit der Entwicklung angefangen hat und wessen Idee die Mitbewerber umzusetzen in der Lage waren, das muss jetzt hier nicht diskutiert werden. Fakt ist das geniale Raumkonzept und dessen Verwirklichung: bis zu sieben Sitze im Innenraum, von denen fünf einzeln herausnehmbar sind. Die erste Generation des Espace musste sich anfänglich am Markt erst einmal behaupten. Bis Dezember 1990 konnten 191.674 Exemplare am Markt abgesetzt werden. Die 2,0- und 2,2-Liter-Benzin-4-Zylinder-Motoren (74/88 kW) arbeiteten neben dem 2,1-Liter-Dieselaggregat mit 65 kW unter der Fronthaube der schnörkellosen Kunststoff-Karosserie der ersten Serie. Anfang 1988 gab eine aus Carbon-Verbundwerkstoff gefertigte Kardanwelle das Antriebsdrehmoment auch auf die Hinterachse, um die Kraftverteilung des optionalen Allradantriebs gewährleisten zu können.
Von Januar 1991 bis September 1996 lief die zweite Serie vom Band. Diese basierte auf der weiterentwickelten Plattform der 1. Generation. Das kantige äußere Erscheinungsbild wurde etwas gerundet und bekam erstmalig als Antrieb auch einen 2,8-Liter-6-Zylinder-Motor. Die Leistung wurde etwas angepasst und reichte von 76 bis 110 kW. Unter der Bezeichnung Renault Univers verließ der Espace in der Zeit von 1994 bis 1999 bei Sanjiang Renault, Volksrepublik China, das Montageband. 316.419 Exemplare der 2. Generation wurden insgesamt produziert.
Mit leistungsstärkeren Motoren, 84 kW bis 140 kW (4- und 6-Zylinder-Ottomotoren, 1,9- und 2,2-Liter-Dieselmotoren mit 72 kW und 95 kW) startete die dritte Generation ab Oktober 1996. Eine um 27 cm verlängerte Version, Grand Espace, Vorstellung 1997 auf der IAA in Frankfurt am Main, wurde ins Programm mit aufgenommen. Matra war aus dem Rennen und Renault übernahm die Produktion.
Die 4. Serie kam im November 2002 auf den Markt und wurde seitdem phasenweise, aktuell 4. Phase, überarbeitet und äußerlich modernisiert. Es ist nach nunmehr 30 Jahren noch kein Ende in Sicht. Joyeux Anniversaire!