Während die Korrosion des Zinks also freiwillig in Kauf genommen wird, versuchen die Hersteller an den meisten Verbindungsstellen einen direkten Kontakt zweier Metalle zu verhindern. Obwohl Karbon ein Kunststoff ist, kann auch der Kohlefaserstoff durch seine extrem gute, elektrische Leitfähigkeit als Rostbeschleuniger wirken, wenn er direkt auf Metall trifft. Um das Aufeinandertreffen zweier Materialien zu vermeiden, gibt es verschiedene Lösungswege. Ford nutzt mittlerweile häufig Klebstoffe als Isolierung und erreicht so einen doppelten Effekt: Der Kleber verbindet die beiden Teile und verhindert gleichzeitig ein direktes Aufeinandertreffen. Außerdem dient er auch noch als Dichtmaterial, das verhindert, das Wasser in die Flansch-Stelle eintreten kann.
Metall vor Feuchtigkeit zu schützen, das haben die Autohersteller früher mit einer Wachsschicht versucht. Dieser teilweise kompliziert aufzutragende und empfindliche Schutzfilm ist heute nicht mehr zwingend nötig: Neben der Abdichtung durch Kleb- oder spezielle Dichtstoffe versuchen die Ingenieure, viele Bauteile gleich so zu konstruieren, dass sie gut durchlüftet werden und sich erst gar keine Nässe bildet. Dazu kann auch jeder Autofahrer selbst einen Beitrag leisten: Ein offener, luftiger Carport ist für den Wagen meistens viel besser als eine beheizte Garage.
Tipp von Jörg Saßmannshausen (Applikationsspezialist Korrossionsschutz bei Ford):
„Es empfiehlt sich, im Winter regelmäßig eine Unterbodenwäsche durchzuführen. Damit werden die Reste von Straßensalz entfernt.“ Denn auch das Streusalz beschleunigt den Rostprozess.
Fotos Ford