Er war Postler Stankoweit in „Salto postale“, Kommissar Stubbe in „Von Fall zu Fall“ und hat 2022 „Die Kanzlei“ aufgesucht, um in einer prekären Männersache anwaltliche Hilfe zu bekommen. Drei von fast unzähligen Rollen des Wolfgang Stumph. Unbedingt in diese Beispielliste gehört freilich Schorsch. So hieß der Trabant, mit dem er sich als Deutschlehrer Udo Struutz samt Gattin Rita und Tochter Jacqueline in „Go Trabi Go“ von Bitterfeld nach Neapel begab. Am Ende des Films war Schorsch unfreiwillig ein Cabrio und Wolfgang Stumph – schon in der DDR ein ganz Großer – der gesamtdeutsche Durchbruch sicher.
Schorsch war so blau wie der Himmel über ihm auf der Reise nach Neapel. Farblich, versteht sich. Wie populär diese Lackierung der „Rennpappe“ war, bewies Sonja Schmidt. Ihr Schlager „Ein himmelblauer Trabant“ wurde nach seinem Erscheinen 1971 zu einem der größten DDR-Hits. Auf Vinyl und CD heute meist nur noch gebraucht zu haben, erfreut er sich auf YouTube einer immer noch großen Fangemeinde. Dabei hatte Schmidt, damals Mitte 20, das Lied erst nicht singen wollen,…
Am 7. November 1957 rollte das erste Exemplar vom Band, im sächsischen Zwickau. Aber die Ingenieure entwickelten den Trabant nach dem Start weiter, von der Baureihe P 50 bis zum Typ P 60. Beim Start von 18 PS befeuert, gab es ihn ab 1964 mit 26 PS, dann als Trabant 601. Am 25. Juli 1990 wurde die Produktion eingestellt, insgesamt hatten rund drei Millionen Fahrzeuge die Werkshallen verlassen.
So einzigartig wie die Karosserie daraus war auch die Fertigungsanlage für die Herstellung von Duroplast, Ersatz für das sonst übliche Tiefziehblech. Duroplast musste folgende Anforderungen erfüllen: Die Grundmaterialien mussten aus der DDR stammen, eine gute Bearbeitungsmöglichkeit aufweisen, elastisch und korrosionsfest sein bei geringem Gewicht. Für die Herstellung von Duroplast werden zunächst fünf Schichten Baumwollfasern in einer Krempelmaschine zu einem Vlies verarbeitet. Diese werden anschließend mit Phenolharzteilchen bestreut. In der nächsten Station positioniert die Legeanlage die…
Friedhelm Wiesmann ist Ende 60, sein Name steht für über 1.600 Roadster und Coupés, gebaut in 25 Jahren, bis 2012. Zehn Jahre später ist er wieder zurück, sitzt wie früher über Designentwürfen und Konstruktionsskizzen. Er ist dem Ruf von Harald und Michael Käs aus Welden bei Augsburg gefolgt. Die beiden haben vor ein paar Jahren mit dem »Everytimer« Aufsehen erregt, der auf Basis eines Einser Cabrios den legendären BMW 2002 wieder aufleben ließ. Die Schlagzeilen waren groß, der Erfolg aber eher bescheiden. Und das Projekt war nicht ganz zu Ende gedacht, sagt Wiesmann in der Rückschau. Denn wie sollte man erfolgreich und langfristig wirtschaften, wenn die Basis für den Umbau zum Oldtimer selbst nur noch als Gebrauchtwagen zu kriegen ist?
Doch am konstruktiven Talent der beiden hatte er genauso wenig Zweifel wie an deren handwerklichem Geschick – und schon war er wieder mittendrin im Abenteuer Automobilbau. Und weil er jetzt einer von dreien ist und der Name Wiesmann obendrein den Unternehmensnachfolgern gehört, musste zudem eine neue Marke kreiert werden: Boldmen – kühne Männer – steht deshalb jetzt auf dem Roadster, mit dem die Produktion in diesem Sommer für Preise ab etwa 185.000 Euro begonnen…
Elektromobilität ist nicht nur im Pkw-Bereich das beherrschende Thema bei der Transformation der öffentlichen und der individuellen Mobilität. Längst hat diese Begrifflichkeit auch die Nutzfahrzeug-Industrie erfasst. Der Güterverkehr auf der Straße ist mit einem Anteil eines Drittels an den Emissionen im Mobilitätsbereich ein bedeutender Faktor auf dem Weg zu einer sauberen Umwelt. Wie soll also in Zukunft auf der »letzten Meile« geliefert werden, wie sollen Güter über weite Strecken nachhaltig und möglichst emissionsfrei transportiert werden?
Für Nutzfahrzeuge vieler Kategorien, vom Midsize-Transporter im urbanen Lieferverkehr bis hin zum 20-Tonner und mehr, werden Lösungen gesucht. Laut einer aktuellen Studie sollen alternative Antriebe bereits 2025 schon fast die Hälfte in Lkw-Flotten ausmachen.
Um die Klimaschutzziele und die CO2-Flottengrenzwerte zu erreichen, muss die Dekarbonisierung des Güterverkehrs mit Nachdruck vorangetrieben werden. Der Handlungsdruck für die Hersteller ist entsprechend groß. Um drastischen Strafzahlungen aus dem Wege zu gehen, müssen sie den CO2-Ausstoß ihrer Flotten EU-weit bis 2030 um 30 Prozent verringert haben. Eine Marge, die bis 2050 bis auf 90 Prozent gesteigert werden soll. Neben reinen batteriebetriebenen Lastern kommt im Güterfernverkehr und im Nfz-Bereich in den Städten auch die Mobilität…
Bei vielen Automobilen sind inzwischen die Plattformen, etwa Chassis und Antriebsstrang, gleich. Hinzu kommt ein wenig plastische Chirurgie in Gestalt von markentypischen Accessoires sowie Retuschen an der Karosserie und fertig ist das Markenimage und der mehr oder weniger individuelle Auftritt. Zu dem aber auch Preisunterschiede gehören. Was bedeutet das für die Interessent*innen bei bestimmten Modellen für deren Kauf?
So ist beispielsweise der prognostizierte Restwert des VW T-Roc 1.0 TSI mit 110-PS-Benzinmotorisierung in vier Jahren bei einer Gesamtlaufleistung von 80.000 Kilometern um über fünf Prozentpunkte besser als der des identisch motorisierten Škoda Kamiq (siehe auch Tabelle). Der Wolfsburger, der allerdings auch einen höheren Neupreis (24.345 Euro) hat (Kamiq: 22.180 Euro), kommt noch auf einen Restwert von 52 Prozent seines ehemaligen Neupreises (Kamiq: 46,5 Prozent). Der Audi Q2 30 TFSI dagegen liegt mit einem Restwert…