… man muss schon sagen: vom Dilettanten. Simple handelsübliche Spannbänder sollen die übliche Befestigung der Batterie an der Karosserie ersetzen. Noch schlimmer ist die unsachgemäße Anbringung der Batteriepolklemmen (insbesondere Plus-Pol). Den KÜS-Prüfingenieur lehrt es das Gruseln. Denn: Die Folgen für den Tüftler selbst und andere Betroffene im Straßenverkehr können dramatisch sein. Ein Kurzschluss, der das Auto ruckzuck zum Stehen bringt (besonders prekär, wenn man gerade auf der mittleren oder äußeren Spur einer dreispurigen Autobahn unterwegs…

Damit der Defekt keine unschönen Ölflecken hinterlässt, setzt man kurzerhand eine simple Flasche ein, wie man sie aus dem Getränkemarkt kennt. Der Einbau berücksichtigt auch noch, dass das Altöl gewissermaßen recycelt wird. Gute Idee? Mitnichten, denn so war das nicht gemeint. Die Folgen für den Motor – und damit für alle Verkehrsteilnehmer – können katastrophal sein.

Wer damit unterwegs ist – wahrscheinlich mit hohem Fahrzeuggewicht durch entsprechende Ladung – stellt ein enormes Sicherheitsrisiko dar. Sorglosigkeit („Ach, es wird schon nichts passieren.“) ist fatal, und dass ein solcher Defekt nicht bemerkt wird, ist unglaubhaft. Wer hier von einer Gefährdung für Leib und Leben spricht, übertreibt keineswegs. Bremsen müssen an allen Fahrzeugen stets einwandfrei funktionieren. Alles andere ist unverantwortlich.

Reifen sind die einzige Verbindung des Fahrzeugs zur Straße. Entsprechend wichtig ist, dass sie intakt sein müssen. Reifen werden im Laufe der Zeit stark beansprucht und sind als Folge von Verschleiß irgendwann nicht mehr verwendbar. Wie sehr dies oft genug vom Fahrzeugbesitzer unterschätzt wird, zeigt dieses erschreckende Beispiel. Diese Reifen erfüllen ihren Zweck nicht mehr. Der Fahrer freilich wollte beim Fahren (Tempo 190 km/h) lediglich eine etwas unruhige Straßenlage bemerkt haben.

Unachtsamkeit der besonders schlimmen Art. Eine Gasflasche wird im Pkw transportiert und einfach – ohne jede Sicherung – auf dem Boden vor einem der hinteren Sitze gelagert. Welche Passagiere da wohl in der Regel mitfahren, lässt sich unschwer am Kindersitz erkennen. Die dramatischen Folgen bei einem Aufprall sind nicht schwer auszumalen. Wer ein Auto lenkt, ist damit für die Verkehrssicherheit aller Teilnehmer im Straßenverkehr verantwortlich.

Was der KÜS-Prüfingenieur sah, belegt sehr anschaulich, dass sie alles andere als unwichtig ist. Schon der Geruch im Fahrzeuginnenraum hätte darauf hinweisen können.