Motorsport

„Elektrosport ist die Zukunft“


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1967 versetzte Friedel Münch mit seiner Mammut die motorisierte Zweiradwelt in Aufruhr: Ausgestattet mit einem NSU-Motor leistete die aus Hessen stammende Innovation gut 100 PS. Nach etlichen Jahren Ruhe kehrte das Mammut zurück und weitere Jahre später startet die Münch Racing GmbH in der Liga der Elektro-Motorräder.

Mit leuchtenden Augen erzählt Thomas Petsch (53), Unternehmer aus Würzburg, seine Mammut-Geschichte: die Erfüllung eines lang gehegten Traumes vom stärksten, schnellsten und teuersten Serienmotorrad der Welt. Davon, wie er 1997 die Namensrechte vom hessischen Motorradkonstrukteur Friedel Münch erwarb, ein Motorrad um einen vorhandenen Cosworth-Zylinderkopf baute – die Mammut 2000. In reiner Handarbeit gefertigt, beherbergte sie über 1.000 selbst gefertigte Teile. Am Ende stand ein Motorrad, dessen Fertigung drei Jahre in Anspruch nahm, mit 2-Litern Hubraum…

Mein erstes Mal auf der Nürburgring-Nordschleife


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Ich war so scharf drauf, endlich mal auf der Nürburgring-Nordschleife zu fahren. Aber zunächst mal hat es überhaupt nicht geklappt.

Als ich 1965 meinen Führerschein machte, war ich mit Horst Holte befreundet. Der hatte einen wunderschönen BMW Tisa und er holte mich an der Fahrschule ab. Die Tinte auf dem frischen Führerschein war noch nicht trocken, aber Horst ließ mich stundenlang durch die Eifel kutschieren. Er war es auch, der immer und immer wieder samstags zu meinen Eltern kam und fragte: „Darf die Jutta mit zum Nürburgring?“ Und immer wieder kriegte er die Gegenfrage: „Wie…

4.200 Meter Berg- und Talfahrt


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„Unsere Strecke hat 44 Kuppen und Wannen“, berichtet Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff. „Durch die dichte Abfolge der Kurven und den ständigen Gefällewechseln erlebt man das Fahren in der dritten Dimension. Das Auto wird schwer, es wird leicht und plötzlich hat man das Gefühl, als würde einem die Straße weggezogen.“

Eine anspruchsvolle 4,2 Kilometer lange Asphaltpiste, die sowohl Automobilfreaks als auch die Industrie ab dem Frühsommer nach Ostwestfalen führen wird. Initiator des neuen Drive Resort ist der automobilbegeisterte Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff. Unternehmergeist mit Benzin im Blut – so kann man den Adligen charakterisieren, der als siebte Generation an der Spitze der Unternehmensgruppe von Oeynhausen-Sierstorpff steht. Dazu zählen die Bad Driburger Naturpark-Mineralwasserquellen, vier Rehakliniken, das Gräfliche Park Hotel mit umfassendem Spa-Bereich, zwei Restaurants, der 64…

24 Stunden von Le Mans, die 80. – Runder Geburtstag für einen Mythos


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Bereits zum 80. Mal bestritten Automobil-Hersteller in diesem Jahr, 2012, die berüchtigten 24 Stunden von Le Mans. Von Anfang an, 1923, war das Langstrecken‑ rennen, südlich von der Stadt Le Mans, die dem weltberühmten Rennen seinen Namen gab, ein Zuverlässigkeits-Rennen. 1923 und 1924 hatte dieses Langstreckenrennen noch den langen Namen: Grand Prix d’Endurance les 24 Heures – Coupe Rudge-Whitworth.

Es diente und dient bis heute den Entwicklungsingenieuren der Automobil-Hersteller, ihren Stand der Technik zu analysieren und realisieren. In den Anfängen durften die Fahrer mit ihrem mitgeführten Bordwerkzeug noch selbst Hand an ihrem Fahrzeug anlegen. Auf der damals noch 17,3 km langen Strecke war es auf und an der Strecke erlaubt. Die Fahrer mussten selbst den Kraftstoff nachfüllen und Reifen wechseln. An den „Boxen“, die aus einem provisorischen Haltepunkt hinter einem langen Tisch bestanden, entstand…

KÜS-PI Rudi Speich ist seit 30 Jahren am Nürburgring aktiv


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Das Jubiläum verlief eher still und leise in diesem Jahr. Und viel Aufhebens hat er davon auch nicht gemacht. Eher hat er sich auf „seinen Job“ konzentriert, dem er jetzt schon seit mehr als drei Jahrzehnten nachgeht. KÜS-Prüfingenieur Rudi Speich aus Linz am Rhein ist ein echter Multi-Tasking-Mann mit „Benzin im Blut“. In diesem Jahr bestritt er sein 30-jähriges Jubiläum beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Daneben ist er Unternehmer mit Weitblick und Mann aus der Praxis. Der Weg, den der mittlerweile 53-Jährige nach dem Abitur 1980 eingeschlagen hat, ist ebenso ungewöhnlich wie konsequent. Sein Motto, das er sich von Beginn an beibehalten hat, und das er nie aus den Augen verloren hat, lautet: „Wer viel arbeitet, der hat sich auch eine Belohnung verdient.“ Belohnung, das war für ihn vor allem eines: Motorsport.

Ausbildung, geschäftliche Weiterentwicklung und Laufbahn als Motorsportler liefen bei dem Rheinländer immer parallel. Der „Berufsmensch“ Rudi Speich absolvierte nach „Abi“ 1980 und anschließender Bundeswehrzeit eine Lehre als Kfz-Mechaniker bei BMW in Linz am Rhein, die er mit der erfolgreichen Gesellenprüfung abschloss. Es folgte ein Studium der Fahrzeugtechnik an der Fachhochschule in Köln. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte ihn der Motorsport-Virus erfasst. Dabei begann der Einstieg in die Welt von Rundenzeiten, Drifts, Boxen-Stopps und maximaler…

Rallyes: Co-Piloten und ihre Bedeutung


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In der Tat: sie werden gefahren und siegen trotzdem. Sie navigieren die Weltspitzenpiloten und drehen doch nie selbst am Lenkrad. Man erkennt sie in den Sandwolken und im Staub der Pisten nie, da ihr Blick nach unten geht, auf die Navigationsinstrumente und Tripmaster gerichtet. Bei der Siegesfeier aber dürfen sie dabei sein, werden erstmals ohne Helm gesehen und freuen sich genauso wie die Fahrer selbst.

Die Beifahrer, auch Copiloten genannt. Die Männer (und nur ganz wenige Frauen), die den „heißen Sitz“ belegen. Deren Leben auch von der Souveränität der Lenkradartisten abhängt. Früher lasen sie aus dem „Gebetbuch“, auch Strecken-Aufschrieb genannt, vor. Heute lotsen sie dank Satellitennavigation und zusätzlichen Rechnern die schnellsten Strecken im Roadbook von „Waypoint“ zu „Waypoint“, hängen ihren Fahrern dauerhaft oder nur mit knappster akustischer Stenografie via Bordfunk in den Ohren. Fehler können zur Katastrophe ausarten: Ausritt, Abflug…

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