„Marler tun es 64.450 mal täglich … Und zwar in aller Öffentlichkeit“ steht irgendwann plötzlich auf einer mehr als 10 Quadratmeter großen Plakatwand – und löst einen Sturm der Entrüstung aus. Bei der Stadt Marl prallt dieser Protest stumpf ab, schließlich ist sie Auftraggeber der ungewöhnlichen Aktion. Zwei Wochen später bringt ein Aufkleber auf dem Plakat Aufklärung: „Rad fahren!“ Es schärft den Sinn für eine Gruppe von Verkehrsteilnehmern, die hier keineswegs eine kleine Minderheit darstellen.…
Sprechende Ampeln und gelbe Fußspuren auf dem Asphalt
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Können Ampel sprechen? In Marl schon. Die 84.000- Einwohner-Stadt am nördlichen Rand des Ruhrgebiets bietet nicht nur diese eine Überraschung im Straßenverkehr. Kinderampeln, bürgerfinanzierte Tempo-30- Zonen und nicht zuletzt der „Marler Ampelgriff“ gehören dazu. Insgesamt mehr als 40 Projekte. Mit Kreativität in Zeiten chronisch leerer Kassen die Verkehrssicherheit zu erhöhen – das haben sich dort die Verkehrsplaner und mit ihnen die Politiker auf die Fahnen geschrieben.