„Natürlich kann man die Wiesen, Wälder und Heide-Flächen auf dem Gelände auch maschinell pflegen“, räumt Zonta ein. „Aber das ist extrem aufwändig und sehr teuer.“ Seine Schafe seien da nicht nur billiger, sondern auch noch besser, fressen neben dem Gras auch die Büsche und beugen so der Versteppung vor: „Das sind die geborenen Landschaftsgärtner“, sagt der Schäfer, während sein Blick auf der Suche nach dem ersten frischen Gras der Saison über die sanften Hügel vor…
Ein Schäfer im Dienst von Daimler
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Seinen Job verdankt er rund 100 Schafen, die auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Immendingen leben und Teil des ausgeklügelten Umweltplans sind: Alexander Zonta ist mit seinen 59 Jahren zwar der einzige Schäfer in Daimlers Diensten, kann aber selbst davon nicht leben. Auch wenn er jeden Morgen und jeden Abend mindestens zwei Stunden bei seiner Herde verbringt, ist die Schäferei für ihn ein Hobby. Das hat schon früh begonnen, als der studierte Waldorfpädagoge und Landschaftsgärtner an der Uni die Patenschaft für vier Schafe übernommen hat, die irgendwann einmal zu viel waren. Daraus sind mittlerweile rund 150 Tiere geworden, mit denen er seit Jahren für die Untere Naturschutzbehörde der Region Teile des Schwarzwaldes beweidet. Als Daimler dann den ehemaligen Truppenübungsplatz in Immendingen übernommen und zum Testgelände umgebaut hat, kam er ins Spiel – zumal für das Areal auch im laufenden Prüfbetrieb strenge Naturschutzauflagen gelten.