Eine Million elektro-betriebene Fahrzeuge soll es nach dem Willen der Bundesregierung im Jahr 2020 auf deutschen Straßen geben. Utopie sagen die Einen, realistische Zielvorgabe, die Anderen. Fest steht allerdings, und dies im Jahr 2012, acht Jahre vor der „Deadline“ der mutigen Prognose: Der Verbrennungsmotor ist noch lange nicht tot. Weder in diesem Jahr, noch 2020, noch darüber hinaus. Das belegen die gewaltigen Anstrengungen der Motorenbauer, aus immer kleineren Hubräumen immer mehr an Leistung und noch dazu weniger an Schadstoffemissionen heraus zu holen. Sahnehäubchen dieser Entwicklung des „Downsizing-Prinzips“ ist der neue Ecoboost-Motor von Ford. Weshalb es auch kein Wunder ist, dass das Aggregat den Titel „Internationaler Motor des Jahres 2012“ verliehen bekommen hat.
Für mehr als 130 Millionen Euro hat die Ford Motor Company Ende des vergangenen Jahres am Standort ihre Tochter in Köln ein neues Motorenwerk eröffnet, dessen Aggregate in den kommenden Jahren nicht nur in den kompakten Focus und Fiesta, sondern auch in Großraumlimousinen, wie etwa dem neuen B-Max, ihre Arbeit verrichten sollen. Diese Tatsache war sogar Ford-Chef Alan Mulally einen Besuch in der Domstadt wert, um das neue Motorenwerk seiner Bestimmung zu übergeben. Ist das…
Mercedes-Benz bleibt sich treu. Auch die neue Baureihe von Lkw-Antrieben für schwere Nutzfahrzeuge folgt der üblichen Nomenklatur und startet mit der schlichten Buchstabenfolge OM wie Ölmotor. Ansonsten sind die OM 47x Weltmotoren, die aus Hubräumen zwischen 10.677 bis 15.569 Kubikzentimetern zwischen 235 bis 500 kW (320–680 PS) mobilisieren und für eine völlig neue Generation stehen. Denn sie sind von Anfang an konsequent auf die Abgasstufe Euro 6 getrimmt.
Und nicht nur das, Mercedes ist stolz auf die weltweite Erprobung „unter härtesten Bedingungen“. Mehr als 60 Millionen Kilometer hätten die Motoren bisher im Dauerversuch auf Prüfständen sowie im praktischen Fahrbetrieb für alle Emissionsklassen zurückgelegt. Im Fahrversuch hätten die Antriebe alle denkbaren klimatischen Zonen vom Polarkreis bis nach Südafrika kennengelernt. Außerdem arbeiten in Nordamerika und Japan inzwischen mehr als 70.000 Motoren in den schweren Nutzfahrzeugen von Freightliner und Fuso, die auch zum Daimler-Konzern gehören. Hier…
Die Brücke sieht zunächst aus wie jede andere, vielleicht ein bisschen gepflegter. Doch dann fallen die bunte Lackierung ins Auge und der Schriftzug „Neue Wege in der Fahrsimulation“. Was hat eine Lkw-Wechselbrücke auf dem Hof der Fahrschule Hartmann in Esslingen zu suchen? Dort führen Starkstromkabel ins Innere und an der Wechselbrücke ist, wie bei einem Luxusreisemobil, eine Art Erker ausgefahren. Stimmen dringen nach außen und schließlich öffnet sich eine Tür. Heraus tritt ein Instruktor mit seinem sichtlich beeindruckten Schüler. Der hat mit seinem Laster gerade einen ausscherenden Bus gerammt und sich anschließend das Video angeschaut, bei dem ihm der Instruktor jeden einzelnen Fahrfehler präzise erläuterte. Gott sei Dank, keine Personenschäden, und auch nichts kaputt, denn die ganze Situation ist simuliert.
Lkw-Fahrer sind verpflichtet (Stichtag: 10.09.2009), alle fünf Jahre an einer Fortbildung teilzunehmen, damit sie weiterhin gewerblich im Güterverkehr fahren können. Themen der fünf eintägigen Module sind Wirtschaftlichkeit durch effizienten Fahrstil, Vorschriften im Güterverkehr, Sicherheitstechnik und Fahrsicherheit, Umgang mit Kunden und Ladungssicherung. Bis zum 10.09.2014 muss jeder Lkw-Fahrer die Weiterbildung in seinen Führerschein eingetragen haben. Diese Maßnahmen mögen zu mehr Verkehrssicherheit beitragen, sind aber für die Fahrschulen und andere Träger auch ein sicheres Geschäft, das sie…
Intelligente Straßenbeläge sollen künftig dafür sorgen, dass der Verkehr flüssiger, leiser und auch sicherer rollt. Bis es so weit ist, vergehen vielleicht noch 20 Jahre, räumt Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Steinauer von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen ein. Doch die Möglichkeiten, die der Direktor des Instituts für Straßenwesen Aachen aufzeigt, sind faszinierend.
In die Deckschicht der Straße, erläutert Steinauer, werden künftig Mikrochips eingearbeitet, die den Verkehr detektieren. Diese Sensoren registrieren zum Beispiel mittels Schwingungen den Verkehr, ermitteln Temperatur oder auch Feuchtigkeit. „Diese Signale werden an den nächsten Leitpfosten geschickt, wo ein Computer die Situation auf der Straße analysiert. So lassen sich Geisterfahrer ebenso feststellen wie Eisplatten oder ein Stein auf der Fahrbahn“, erklärt der Professor. Damit ist Steinauers System der aktuellen Car-to-Car-Kommunikation überlegen. Hier muss erst ein…
Auf dieses Papier hat Prof. Dr. Thomas Heinze zusammen mit Prof. Dr. Harald Altjohann, seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten fast zwei Jahre hingearbeitet: 90,9 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer dokumentiert der Prüf-bericht der KÜS ihrem Versuchsfahrzeug – einem Peugeot 107.
Damit emittiert der französische Kleinwagen 18 Prozent weniger als zu Beginn des Projektes CO2-100minus, an dem die KÜS zusammen mit einem Dutzend anderer Unternehmen und zweier Ministerien als Projektpartner beteiligt ist. Auf 100 Gramm CO2 wollten die Wissenschaftler der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) Serien-Pkw mit Ottomotoren drücken. Das ist ihnen eindrucksvoll gelungen. Ziel erreicht! Ja, mehr noch, Zielvorgabe deutlich übertroffen. «Das ist ein traumhafter Wert», freut sich Prof. Heinze. Das Projekt…
Da sage noch einer, es gebe in der bunten Vielfalt der Automobile auf unseren Straßen, zwischen ultrakompakten City-Cars, Coupé-Cabriolets, Soft-Offroadern und wuchtigen Dickschiffen für Matsch und Morast nicht noch das eine oder andere Exemplar, dem man das verwunderliche, aber auch ach so anmutige Mäntelchen der exotischen Einsamkeit überstreifen könnte. Doch, es gibt sie, und wir fuhren so ein Fahrzeug, das sich dank des Prinzips der kreisenden Kolben einen festen Platz im Geschichtsbuch der Motorentechnik gesichert hat. Der Mazda RX-8 hat ein Alleinstellungsmerkmal, das vor ihm als seriengefertigte Straßenfahrzeuge nur ganz wenige Exemplare, wie etwa der legendäre RO 80 aufweisen konnten.
Der Zwei-Scheiben-Wankelmotor anstelle eines konventionellen Hubkolbenmotors macht den 231 PS starken Sportwagen dank seines flachen Konstruktionsprinzips schon rein optisch zu einem «Zuckerstückchen.» Das Triebwerk, ein ausgesprochenes Hochdrehzahl-Aggregat, ist ein Dino aus der Geschichte der Motorentechnik. Zwei Dinge machten ihm im Laufe seines Lebens, das ihm einst der geniale Ingenieur Ferdinand Wankel vom Bodensee einhauchte, zu schaffen: Ein übermäßiger Verbrauch und der Ruf, mit der Freisetzung seiner Schadstoffe nicht eben sparsam umzugehen. Um bei ersterem zu…