Technik

Insekten im Fokus der Bionik


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Sie kann mehr als das Hundertfache ihres eigenen Körpergewichts tragen, ihre Spezies lebt „zu Millionengruppen“ in gigantischen Bauten. Sie muss ohne Landmarken oder vorauseilende Artgenossen bzw. auch nur deren Geruchsspuren ihren Weg zurück ins Nest finden.

Die Rede ist von der Wüstenameise, lateinisch und damit im Wissenschaftsgebrauch Cataglyphis fortis. Hintergrund: In ihrem Lebensraum, zum Beispiel in den ausgetrockneten tunesischen Salzseen, gibt es keine Landmarken, Duftstoffe von Artgenossen verdunsten in der Wüste. „Dass sie trotzdem ihr Nest auch nach ausgedehnten Futtersuchen wiederfindet, hat uns in der Bionik neugierig gemacht“, erklärt Barbara Schlögl den Ansatz ihrer Doktorarbeit. Schlögl promovierte an der Westfälischen Hochschule (Gelsenkirchen/Bocholt/Recklinghausen) in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen. Die Ameise nutzt…

Die S-Bahn der Zukunft


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Mit einem begehbaren S-Bahn-Modell zeigt die Deutsche Bahn, wie der Bahnverkehr in Metropolregionen neu organisiert werden kann. Der IdeenzugCity bündelt ganz neue Ideen für einen möglichst komfortablen Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) auf Schienen.

Vorstellung des begehbares 1:1-Modell einer künftigen S-Bahn Vorstellung des begehbares 1:1-Modell einer künftigen S-Bahn Im Detail heißt das: Die Sitzlandschaften lassen sich ein- und ausfahren. Die Kapazitäten können so an das Fahrgastaufkommen und die Tageszeit flexibel angepasst werden. Wenn nötig, wird zusätzlichen Platz für Kinderwagen und Fahrräder geschaffen: Bis zu 40 Prozent mehr Kapazität im Zug – das soll auf Knopfdruck funktionieren, über ein ausgeklügeltes Raummodul. Stehsitze, Multiflex-Sitze und Flex-Sitze werden für das »Raumwunder« bereitgestellt. Bei der…

Saubere Antriebe fürs Flugzeug


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Umweltfreundlich sauber unterwegs – das große Ziel im Automobilbau soll auch Standard werden in der zivilen Luftfahrt. Eine Möglichkeit, das langfristig zu realisieren, ist die Umwandlung von Wasserstoff in Strom und damit in eine umweltfreundliche Elektrifizierung des Antriebs. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie die MTU Aero Engines aus München setzen dabei auf einen Brennstoffzellen- Antriebsstrang, den sie gemeinsam entwickeln und validieren wollen.

DLR und MTU planen, in den kommenden Jahren ein Flugzeug vom Typ Dornier 228 mit einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle und einem einseitigen elektrischen Propellerantrieb der Leistungsklasse von über 500 Kilowatt Wellenleistung auszurüsten und im Flug zu testen. Brennstoffzellen verursachen, außer Wasser, keine Emissionen und verfügen über einen hohen Wirkungsgrad. Ziel des gemeinsamen Projektes ist die Entwicklung eines luftfahrtgeeigneten, vollständigen Antriebsstrangs (Power-Line) und dessen Kühlung (Cooling-Line). Den Erstflug des Flugdemonstrators haben die beteiligten Partner für 2026 vorgesehen.…

Eine 985 Meter lange Brücke zieht’s 20 Meter nach Osten


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Wenn’s doch so einfach wäre: Projektleiter Michael Neumann (59) von der neu gegründeten Autobahn Westfalen GmbH hat einen Rodelschlitten aus Kindertagen mit auf die Baustelle gebracht. Er zeigt damit anschaulich, was gerade hinter ihm geschieht. Die Stahl-Kufen mit einer Speckschwarte eingerieben, und schon rutscht der Schlitten gleich deutlich besser. Das geht auch im Großen! Das Objekt, das es zu bewegen gilt, heißt Lennetalbrücke, ist 984,5 Meter lang und wiegt rund 30.000 Tonnen. Erstmalig in Deutschland soll ein solcher Gigant nicht in Längs-, sondern in Querrichtung verschoben werden.

Im Herbst 2018 hat KÜSmagazin erstmals über dieses Projekt berichtet (Ausgabe 56). Kurz zur Erinnerung: Die allermeisten der in den 1960/1970er Jahren gebauten Brücken der A45 – der Sauerlandlinie – genügen den heutigen Anforderungen nicht mehr und werden sukzessive durch Neubauten ersetzt. So auch das knapp 1.000 Meter lange Bauwerk, das bei Hagen das Flüsschen Lenne überquert. Zunächst wurde neben der bestehenden A45 eine neue Brücke für die spätere Fahrtrichtung Frankfurt gebaut. Dann legte man…

Das zweite Leben der Traktionsbatterien


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Das Problem ist ebenso bekannt wie alltäglich: Nach mehreren Jahren im Einsatz verlieren Akkus einen Teil ihrer Speicherkapazität, so dass die Verwendung im Fahrzeug unattraktiv wird. So gilt das »Zweite Leben« (Second life) für Traktionsbatterien als wichtiger Baustein, um Elektromobilität ökologisch und wirtschaftlich zu gestalten. Ausgemusterte Akkus aus den Elektrobussen von Mercedes werden weiterverwendet, sie bekommen ein zweites Leben.

Im Modellprojekt GUW+ entsteht ein stationärer Energiespeicher auf Basis von Batteriesystemen, die zuvor in vollelektrisch angetriebenen eCitaro Stadtbussen zur Anwendung kamen. Die Entwicklung und Umsetzung der 2nd-Life-Anwendung übernimmt die Mercedes-Benz Energy GmbH in Kamenz (Sachsen). Ziel ist ein geschlossener Materialkreislauf Wie das funktionieren kann, zeigen die Hannoverschen Verkehrsbetriebe mit einem Projekt: Hier kommen die Batterien aus dem Elektrobus von Daimler, dem E-Citaro, zum Einsatz – als stationäre Energie- speicher in einem Gleichrichter-Unterwerk. Dort dienen…

Petrolhead unter Strom


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Gerade einmal 33 Jahre alt ist der derzeitige Shooting Star der »Stromer«: Binnen zehn Jahren hat der Kroate Mate Rimac einen der bislang schnellsten und stärksten elektrischen Sportwagen (C1) gebaut und steht unmittelbar vor dem Start der zweiten Generation. Er ist zum Entwicklungspartner von Porsche, Hyundai, Kia, Aston Martin und Koenigsegg aufgestiegen und hat mittlerweile sogar Porsche als Anteilseigener ins Boot geholt.

Entwicklungspartner von Porsche, Hyundai, Kia, Aston Martin und Koenigsegg Mitten in der Arbeit an seinem elektrischen Erstling mit 1.000 PS und mehr als 350 km/h Spitze hatten ihn seine Investoren im Stich gelassen, erinnert sich Rimac an eine Zeit, in der seine Firma von der Hand in den Mund gelebt hat: Um den Laden am Laufen zu halten, die Löhne zahlen und das Projekt doch irgendwie noch zu Ende bringen zu können, haben sie nebenbei…

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