Technik

Karl Geiger oder: Die Liebe zu starken Motoren


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Der vitale Mittfünfziger bekommt glänzende Augen, als unser Gespräch auf das Thema "Motor-Tuning" wechselt. Bekannt ist er als Importeur US-amerikanischer Fahrzeuge der Marken und Modelle Cadillac, Chevrolet, Corvette, Dodge und Ford. Und mindestens 8 Zylinder müssen drin stecken. Heißt: satte Leistung, viel Drehmoment schon an der Basis. Doch hat sich Karl Geiger der Mehr-Leistung verschrieben.

Nein, keine Abgas-Turbos, sondern mechanische Kompressoren, die ohne Ansprechverzögerung gleich vollen Boost generieren. Vor zwei Jahren zog seine Firma „Geiger Cars“ um nach München Bogenhausen, der Platz reichte nicht mehr, kein Wunder bei verkauften etwa 800 Neufahrzeugen per anno. Dazu die Sondermodelle, die bei Geigers nach allen Regeln der klassischen Kunst getunt werden: erst das Fahrwerk, dann der Motor dazu. Kundendienst wird ganz groß geschrieben, Individualität ebenso. Geiger ist Boss und Kollege, er entwickelt und…

Autonomes Fahren in der Zukunft


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Die Themen autonomes Fahren und vernetztes Fahrzeug werden derzeit viel diskutiert. Meist steht dabei die Technik im Vordergrund, die Hersteller überbieten sich fast wöchentlich mit neuen Produkten im Bereich der elektronischen Systeme zur Hilfe für den Autofahrer – bis hin zum vollständig alleine fahrenden Auto. Bevor die Vision mancher Entwickler jedoch Wirklichkeit werden kann, muss eine Vielzahl peripherer Dinge geklärt sein. Das beginnt bei der Verkehrsinfrastruktur und endet bei den Befindlichkeiten der Menschen, die in den Autos sitzen werden. Das 4. DIQ-Symposium will Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema autonomes Fahren finden.

Autonom unterwegs sind wir schon lange, sagt etwa ein erfahrener Flugkapitän und verweist auf die Automatisierung im Luftverkehr. Ist die Gesetz- und Verordnungsgebung bereits in den Startlöchern für die neuen Verkehrs­situationen? Dazu wird auf dem DIQ-Symposium ein Behördenvertreter reden. Versicherungen spielen im Geschehen auf unseren Straßen eine wichtige Rolle. Wie stehen die Assekuranzen zu Fahrzeugen ohne Fahrer? Die Versicherungsindustrie bezieht auf dem 4. DIQ-Symposium Stellung. Natürlich werden die Referenten auch zum aktuellen Stand der Technik…

Fähren setzen auf umweltfreundliche Motoren


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Alle vier Sekunden legt irgendwo in der Welt eine Fähre ab. Über zwei Milliarden Passagiere gehen jährlich auf die Reise. Und jetzt atmet die Umwelt auf – bei den ersten Erdgas-Fähren. Das EU-Parlament hat schon Ende 2012 für die Verschärfung der Abgasrichtlinien auf See grünes Licht gegeben. Der Schwefelgehalt der Schiffs-Treibstoffe soll bis 2020 von 3,5 auf 0,5 Prozent fallen, in besonders sensiblen Gebieten wie der Nord- und Ostsee sogar schon 2015 von derzeit ein Prozent auf dann nur noch 0,1 Prozent.

Hört sich prima an und passt auch gut zu den Bedürfnissen der Tourismusbranche, die sich angesichts von tiefschwarzen Wolken aus den Schornsteinen der Fähren oder Kreuzfahrtschiffen schon mal kritische Fragen ihrer Urlauber gefallen lassen muss. Aber anders als in der Automobilindustrie, die zu jeder gesetzlichen Vorlage zur Abgasregulierung rechtzeitig eine technische Lösung präsentiert, haben die Schiffsingenieure zu lange auf einen in Aussicht gestellten Aufschub der Verschärfungen gehofft und werden jetzt von den Beschlüssen überrollt. So…

Motoren-Kinematik von morgen …


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Vor etwa 6.000 Jahren wurden erstmals Baumscheiben als Räder entdeckt, mit einer Achse verbunden… und schon war DAS Transportmittel der Zukunft vom Menschen erfunden. Und neulich erst, 1860, hatte der Franzose Lenoir den ersten Verbrennungsmotor mit fossiler Energie (Kraftstoff-Luftgemisch) erdacht und gebaut, den dann Niklaus Otto 1876 erheblich verbesserte. Und Gottlieb Daimler stellte dann 1886 das erste Automobil auf die Räder. Nur 11 Jahre später, also 1897, hatte dann Rudolf Diesel einen Motor entwickelt, der schwerflüchtige Kraftstoffe verbrennen konnte, ohne elektrische Zündanlage. Dieses Entwicklungs-„Kombinat“ aus Rädern plus Motor führte dann ab Ende des 19. Jahrhunderts zu einem ständig wachsenden Automobil-Boom.

Das zwangsläufig auftretende Problem: Die Ressourcen an fossilen Energieträgern lassen nach und werden eines Tages aufgebraucht sein. Verantwortlich dafür sind die Verbrauchswerte der heutigen Verbrennungsmotoren, die von Geschwindigkeit, Leistung, Fahrzeuggewicht und diversen Widerständen beeinflusst werden. Da es dem traditionellen Motorenbau nur marginal gelungen ist, dem entgegenzuwirken, konnte nur eine grundlegende Innovation helfen. Herbert Hüttlin aus dem südbadischen Städtchen Steinen ist Ingenieur und Erfinder und hat sich dieses Problemzyklus angenommen. Sein Credo: Leistung, Verbrauch, Baugröße des…

Internationale Hilfe für eine alte Douglas


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Ein alter Rahmen, komplett verrostet, über Jahre unbeachtet. Bis zu dem Tag, als Hans Overveld in die Scheune bei Enschede kommt. Der 63-Jährige aus dem niederländischen Halle will eigentlich eine TWN (Triumph Werke Nürnberg) kaufen. Das macht er und den seltsamen Rahmen gleich obendrein. Wofür er da Geld ausgegeben hat, das weiß der Holländer nicht genau. Keine Ahnung, aber sehr alt. Eine Douglas vielleicht?

Wenn’s einer wissen kann, dann Bennie Lenting. Schließlich, so Overveld, sei er ein „Douglas-Freak“. Das Urteil des Fachmanns steht schnell fest: Es ist eine Douglas von 1912 mit Direktantrieb. Lenting gibt seinem Landsmann gleich ein paar Teile mit auf den Heimweg nach Halle – zum Nachbauen. Geballtes Expertenwissen findet sich auch in Ibbenbüren – beim größten Motorrad-Veteranen-Treffen Europas. Bert Pol, selbst mit einer Douglas von 1916 im Tecklenburger Land unterwegs, ahnt sofort: „Da wartet eine…

Elektro-Hype: Was kommt danach?


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Der hohe Einstandspreis aktueller E-Autos ist neben der abschreckenden Reichweite und der lückenhaften Infrastruktur der größte Hemmschuh. Fest steht auch: Ein Elektroauto, das mit Strom aus der normalen Steckdose betrieben wird, ist rein rechnerisch alles andere als ein blauer Umweltengel. Nur wenn der Strom aus überwiegend oder gar reiner erneuerbarer Energie (Sonne, Wind, Geo- thermie) gewonnen würde, sieht die Umweltbilanz auch wirklich grün aus.

BMW etwa bietet seinen i3 zu Preisen ab 34.950 Euro an – inklusive des schon aus psychologischen Gründen unvermeidlichen Range-Extenders und etwas Zubehör dürften aber knapp über 40.000 Euro realistisch sein. Volkwagens E-Up! kostet 27.000 Euro und ist damit doppelt so teuer wie die Basis-Variante mit herkömmlichem Verbrennungsmotor, soll dabei „etwa 130 Kilometer Reichweite“ erzielen. Und auch der Verkaufsschlager des Konzerns, der Golf, rollt demnächst lautlos stromend über die Straßen – mit einer theoretischen Reichweite…

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